Dieser Artikel wurde am 15. März 2011 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!In Japan wird die Lage nach der Katastrophenserie vom 11. März immer kritischer. Gleichzeitig werden die Debatten…
Dieser Artikel wurde am 15. März 2011 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

In Japan wird die Lage nach der Katastrophenserie vom 11. März immer kritischer. Gleichzeitig werden die Debatten zwischen Atomkratgegnern und -befürwortern heftiger.

Der Tonfall, der in der Atomkraftdebatte dieser Tage um sich greift, schießt über jedes Ziel hinaus. Schließlich gilt es in einer demokratisch verfassten Gesellschaft, grundsätzlich auch von der eigenen abweichende Meinungen zuzulassen.

Atommüll ist nicht “sauber”

Abseits aller Debatten ist ein Faktum jedenfalls klar: Atomenergie ist keine “saubere” Energie. Dagegen helfen keine Parolen. Um das zu untermauern bedarf es auch nicht nuklearer Katastrophen. Die ungelöste Frage der Atommüll-Entsorgung genügt als Hinweis.

In den Debatten wird darüber gesprochen, aus der Atomkraft auszusteigen und auf Atomstrom zu verzichten.
Was kann nun aber jeder einzelne von uns tun, um seinen persönlichen Ausstieg aus der Atomenergie durchzuführen? Schließlich fließt aller Strom ins selbe Netz.

Auch in Österreich kommt Atomstrom aus der Steckdose. Warum? Mit dem seit 10 Jahren steigenden Energiebedarf muss Strom aus den Nachbarländern zugekauft werden. Und dort sind praktisch überall Atommeiler in Betrieb.

Wie “die umweltberatung” schreibt, fallen laut aktuellem Stromkennzeichnungsbericht der E-Control im Durchschnitt für jede in Österreich verbrauchte Kilowattstunde Energie 0,137 Milligramm radioaktiver Abfall an. Eine Kilowattstunde, das ist in etwa ein Spülgang des Geschirrspülers oder 20 Stunden Glühbirnenlicht von einer 50-Watt-Lampe.

Energie sparen

Der einfachste Weg zum Ausstieg für den Einzelnen ist – zumindest in Österreich – ganz simpel: Weniger Strom verbrauchen.

Denn in Österreich selbst stehen keine Kernkraftwerke, und solange der lokal produzierte Strom den Bedarf decken kann, braucht nichts zugekauft zu werden. Im Gegenteil: Dann kann die Alpenrepublik Strom aus den eigenen Wasserkraftwerken ins benachbarte Ausland verkaufen.

Kein Standby

Wer zum Beispiel Geräte ganz vom Netz trennt, statt sie im Standby-Modus laufen zu lassen, spart Strom. Der Standby-Betrieb kann übers Jahr hinweg höhere Kosten verursachen als der tatsächliche Betrieb eines Geräts.

Weniger heiß waschen

Wäsche bei niedrigeren Temperaturen zu waschen ist ein weiterer, einfacher Tipp. Waschen bei 90°C verbraucht zehn Mal so viel Energie wie Waschen bei 30°C. Je weniger Kochwaschgänge, desto weniger Atomenergie.