Dieser Artikel wurde am 8. Mai 2012 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Die Zeit wenig ansprechender Windtürme könnte bald der Vergangenheit angehören. So will es zumindest das Startup Altaeros…
Dieser Artikel wurde am 8. Mai 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Die Zeit wenig ansprechender Windtürme könnte bald der Vergangenheit angehören. So will es zumindest das Startup Altaeros Energies. Das Windenergie-Unternehmen hat es erstmals geschafft mit einem Ballon eine Windkraft-Turbine in den Wind zu setzen. Günstiger, ökologischer und flexibler soll die Technologie im Gegensatz zu Windtürmen sein.

Die sogenannte Airborne Windturbine (AWT) ist ein mit Helium gefüllter Ballon mit einem Durchmesser von rund zehn Metern. Damit kann Windenergie in hohen Lagen eingefangen werden. Rund 100 Meter über dem Boden finden sich stärkere Winde als in Bodennähe. Der Ballon trug eine Turbine mit sich, die in der Höhenlage mehr als doppelt so viel Energie generieren konnte wie eine gewöhnliche Windkraftanlage.

Altaeros will künftig die starken Winde in einer Höhe von rund 300 Metern über dem Boden ausnutzen. Dabei sollen mit Helium gefüllte Ballone eingesetzt werden, die schnell installiert beziehungsweise deinstalliert werden können. Kurzfristig sollen durch die Technologie Diesel-Generatoren ersetzt werden, auf lange Sicht will man die Kosten der Windkraftanlagen auf dem offenen Meer (Offshore-Windparks) reduzieren.

Bisher mussten Kräne eingesetzt und hohe Türme gebaut werden, um die Turbinen in oft langsame und böige Winde zu setzen. Die flexiblen Ballone steigen ausschließlich durch die Auftriebskraft von Helium auf und werden mit einem Kabel am Boden gehalten. Die Turbinen werden dadurch in Lagen mit stärkeren Winden gebracht und die Errichtung teurer statischer Strukturen wird hinfällig. Die Winde in höheren Lagen sind konstanter und bis zu fünf Mal stärker als in jenen Höhen durchschnittlicher Windtürme.

Der Ballon soll es laut Altaeros mit Windstärken im Hurrikan-Bereich aufnehmen können. Im Ernstfall verfügt demnach die Technologie über Mechanismen, die den Ballon mit der Turbine langsam zu Boden schweben lässt. Die schwebende Windturbine könnte somit Offshore und in schwer zugänglichen Gebieten eingesetzt werden. Ob die Nutzung der Winde rund 300 Meter über dem Boden tatsächlich so ergiebig ist, bleibt fraglich. Die Nutzung der Jetstreams scheint sich mittlerweile als unrealistisch herausgestellt zu haben.

httpv://www.youtube.com/watch?v=rsHUALU–Wc

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