Was genau die Bio-Landwirtschaft ausmacht, in aller Kürze erklärt
Dieser Artikel wurde am 27. März 2015 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

So oft erwähne ich, dass es sowohl für die Umwelt als auch für die Gesundheit positiv ist zu Bio Produkten zu greifen. Eh klar, da wurden ja keine Pestizide verwendet. Das Bio jedoch mehr ist als “ohne Pestizide” ist nicht jedem klar, daher hab ich heute ein paar andere Vorteile von Bio-Produkten für euch zusammen getragen:

Umweltschutz und Schonung der natürlichen Ressourcen

Beim Anbau und der Produktion von Bio-Produkten wird sehr darauf geachtet, die Umwelt so gut als möglich zu schützen. Auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und leichtlösliche Dünger wird verzichtet und so Energie eingespart. Dies schont Wasser, Luft und Boden. 

Fruchtbare Böden

Organischer Dünger, stickstoffsammelnde Pflanzen und abwechslungsreiche Fruchtfolge sind typisch Bio. All das trägt dazu bei, dass die Böden fruchtbar bleiben und nicht an Substanz verlieren. Fruchtbare, das heißt lebendige Böden, sind in der biologischen Landwirtschaft die Basis für nachhaltig gute Erträge und für die Pflanzengesundheit.

Schutz fürs Klima

Bio-Bauern verbrauchen pro Kilogramm produzierter Lebensmittel weniger Energie als ihre konventionellen Kollegen. Das verringert den CO2 Ausstoß, was nachhaltig zum Klimaschutz beiträgt.

Sauberes Wasser

In der biologischen Landwirtschaft wird kein Kunstdünger eingesetzt und nur so viele Tiere gehalten, wie mit den eigenen Flächen ernährt werden könnten (das nennt man “geschlossene Nährstoffkreisläufe”). Diese beiden Maßnahmen verhindern, dass überschüssiges Nitrat ins Grundwasser ausgewaschen wird.

Mehr Platz für Tiere

Das Wohl der Tiere ist in der biologischen Landwirtschaft sehr wichtig. Bio-Tiere haben mehr Platz im Stall, Auslauf und können ihr artgerechtes Verhalten besser ausleben (siehe auch mein Artikel über Bio-Eier). Auch wenn es nach wie vor Verbesserungsbedarf gibt: im Vergleich zur konventionellen Tierhaltung ist das ein großer Fortschritt.

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Ausnützung natürlicher Regelmechanismen

Eine hohe Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren stabilisiert das Ökosystem und fördert die natürlichen Regelmechanismen, die ein Überhandnehmen von Schädlingen verhindern (was wiederum den Einsatz chemischer Insektenschutzmittel unnötig macht – Nützlingsförderung statt Schädlingsbekämpfung). 
In der biologischen Landwirtschaft wird deshalb die Artenvielfalt durch verschiedene Maßnahmen wie z.B. vielfältige Fruchtfolge, Verzicht auf Pestizide, schonende Bodenbearbeitung, Anlage von Hecken etc. gefördert.

Das auf Gentechnik verzichtet wird versteht sich von selbst oder?!

Bio-Produkte sind aber nicht nur für die Umwelt und die Tierwelt besser als konventionelle Produkte, auch für die Gesundheit des Verbrauchers: sie enthalten bis zu 50% mehr sekundäre Pflanzenstoffe, bis zu 30% mehr Vitamin C, bis zu 15% mehr lebenswichtige Aminosäuren, mehr Mineralstoffe und Spurenelemente, ein besseres Fettsäuremuster und mehr probiotische Bakterien.

Quellen:
http://www.bio-austria.at/biobauern/beratung/grundlagen__1/grundsaetze_der_biologischen_landwirtschaft
http://www.bio-austria.at/bundeslaender/vorarlberg/konsumenten/aktuell/vorarlberg__24
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/bio-lebensmittel-ia.html

Bilder/Fotograf: Sabine Nussbaumer

 Ulrike Göbl, MA

Die nebenberufliche Fitness- und Ernährungstrainerin beschäftigt sich schon seit ihrer Jugend mit gesunder Ernährung und alternativen Lebensweisen. 2010 begann die begeisterte Hobbyköchin ihren Foodblog „Fit & Glücklich“. Dort vereint sie ihre Liebe zu gutem Essen und Sport mit dem Versuch, die Balance im Leben zu finden. Seit 2012 vernetzt sie mit einer Kollegin auch noch die Österreichischen Foodblogger auf einer eigenen Plattform.