Was hat sich in den letzten Jahren bei Coworking Spaces getan? Was sind die bisherigen Erfahrungen?
Dieser Artikel wurde am 6. Dezember 2017 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Coworking Spaces sind vor allem in den letzten Jahren sehr stark gewachsen. Bereits vor einiger Zeit haben wir über die Top 8 Coworking Spaces in Wien berichtet. Seither hat sich viel weiterentwickelt. Speziell viele Start-ups wählen bewusst Coworking Spaces als ihren Bürostandort aus. Durch die Flexibilität, sowohl fixe Arbeitsplätze oder sogar Büros zu mieten, als auch temporäre Arbeitsplätze, können die Vorteile des eigenen Büros mit den Vorteilen einer größeren Gemeinschaft genutzt werden.

Auf der Seite coworker.com sind bereits 40 Coworking Spaces in Wien registriert. Da aber laufend neue Orte entstehen, teilweise auch einfach nur private Zusammenschlüsse, kann man von einigen mehr ausgehen. Inzwischen stimmt es tatsächlich, dass Menschen auf der Suche nach so einem Platz zum Arbeiten die Qual der Wahl haben.

Möchte man eher familiär an einer kleineren Zusammenkunft Teil haben? Oder in einem riesigen Netzwerk, das sich international auf viele Länder spannt? Will man in mehreren Städten Österreichs das gleiche Netzwerk an Orten nutzen? Und wie sieht es aus mit diversen andere Veranstaltungen, die man zusätzlich zum Arbeitsplatz als Mitglieder auch noch nutzen kann? Hier gibts sowohl Veranstaltungen zur Vernetzung als auch zum Wissensaustausch. Will man sich in der Kaffeepause mit anderen – vielleicht sogar fachfremden Menschen – über die eigenen Ideen austauschen?

Die Erfahrungen über die Jahre zeigen, dass diese Orte viele Möglichkeiten bieten, speziell wenn man gerade am Beginn der Selbständigkeit steht. Es hat aber auch gezeigt, dass die Lage, die Kosten, oder aber auch sehr wohl die Auseinandersetzung mit anderen Menschen gute Gründe sein können, sich auch wieder aus einem Coworking Space zurückzuziehen.

Vienna Impact Hub - Photocredit: Ana Barros
Vienna Impact Hub – Photocredit: Ana Barros

Coworking Space oder eigenes Büro?

Steht man vor der Entscheidung, sich mit einigen wenigen Personen ein privates gemeinsames Büro aufzubauen, oder einen Coworking Space zu nutzen, gibt es einige Dinge die auf jeden Fall berücksichtigt werden sollten.

Etablierte Coworking Spaces haben bereits die gesamte Infrastruktur, die jedem zur Verfügung stehen. Man muss weder einen Arbeitstisch, Sessel, noch Drucker, Internet oder ähnliches selbst besorgen. Außerdem muss man sich nicht auf längere Zeit auf diesem Ort festlegen. Es gibt – je nach Art des Coworking Spaces – keine lange laufenden Mietverträge. Wird das Geld knapp, kann man also sehr flexibel sich auch wieder zurückziehen.

Hat man mit wenigen Personen ein Büro gemeinsam, ist man viel stärker den anderen gegenüber verpflichtet. Vorteile eines eigenen Büros sind außerdem auch die Privatsphäre. Man muss sich nicht an die allgemeinen Regeln halten, kann sich potentiell die Lage spezieller aussuchen, und auch die Personen, mit denen man sich den Arbeitsplatz teilt. Außerdem hat man im privaten Büro meist kleinere Räume, bzw. weniger Menschen in einem Zimmer. Ist man also ein Mensch, der beim Arbeiten zum Konzentrieren viel Ruhe benötigt, könnte ein Coworking Space einige Nachteile bringen.

Fazit

Als Mitglied des Impact Hub Vienna sowie auch Teil eines privaten Zusammenschlusses in einem kleinen Büro konnte ich sowohl die Vorteile als auch Nachteile beider Arbeitsplätze ein wenig kennenlernen. Bei der Wahl des Arbeitsplatzes zeigt sich auf jeden Fall, dass alle bereits existierenden Möglichkeiten gut recherchiert werden sollten. Ich bin der Meinung, dass für jedes Bedürfnis bereits ein entsprechender Ort besteht. Und wenn nicht, kann man sich von vielen Menschen Tipps und Hilfe holen, wie man sein eigenes speziell angepasstes Arbeitsumfeld aufbaut.

 

Weitere Quellen

https://www.coworker.com/
https://vienna.impacthub.net/
http://www.deskmag.com/de/die-geschichte-von-coworking-spaces-in-zahlen-zeitleiste-868

 

Bildquellen

Beitragsbild: pixabay.com / jdpereiro
Bild in Text: Impact Hub Vienna / Ana Barros