Dieser Artikel wurde am 19. Januar 2009 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Unsere Erde ist von einer Lufthülle umgeben, die aus vielen verschiedenen Bestandteilen besteht. Eine wichtige Rolle für…
Dieser Artikel wurde am 19. Januar 2009 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Unsere Erde ist von einer Lufthülle umgeben, die aus vielen verschiedenen Bestandteilen besteht. Eine wichtige Rolle für unser aller Überleben spielt der „natürliche Treibhauseffekt“!

Ein ausgeklügeltes System
Treibhausgase sichern unser Überleben und dazu hat sich Mutter Natur ein sehr intelligentes System einfallen lassen: Die Erdatmosphäre besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff, zu 21 Prozent aus Sauerstoff und das restliche Prozent teilt sich auf Edel- und Treibhausgase auf. Besonders letztere nehmen eine wichtige Funktion ein. Mengenmäßig zählen Wasserdampf, Kohlendioxid und Ozon zu den wesentlichsten Vertretern der Treibhausgase, eng gefolgt von Methan, Distickstoffoxid und Fluorchlorwasserstoff. Mit den sogenannten „Treibhausgasen“ assoziieren wir meist etwas Negatives – ohne sie würde aber auf der Erdoberfläche eine Temperatur von minus 18 Grad herrschen.

Damit wäre unser Überleben mehr als gefährdet! Aber was genau bewirken die Treibhausgase eigentlich? Durch sie kann kurzwelliges Sonnenlicht die Atmosphäre durchdringen und den Erdboden erreichen. Anschließend reflektiert die Erdoberfläche die langwellige Wärmestrahlung, wobei die Treibhausgase gewährleisten, dass nur ein geringer Anteil der Strahlung zurück ins Weltall gelangt. So heizt sich die Erdoberfläche auf annehmbare 15 Grad plus auf – das ist doch schon viel gemütlicher!

Treibhauseffekt ist nicht gleich Treibhauseffekt
Der „natürliche“ Treibhauseffekt wird vor allem durch Wasserdampf und Kohlendioxid gesteuert. Allerdings hat der Mensch keinen Einfluss auf den Wasserdampfkreislauf und so bleibt nur das Kohlendioxid für die Rolle des „Bösewichts“ übrig: Seit den Anfängen der Industrialisierung vor 250 Jahren steigt die Konzentration an Treibhausgasen stetig und das durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Gas. Ganz logisch lässt sich nachvollziehen, dass mehr Treibhausgase auch einen größeren Treibhauseffekt bedeuten.

Damit entsteht ein zweiter Begriff für den Treibhauseffekt: der „anthropogene“ Treibhauseffekt! Er ist daran schuld, dass in den letzten hundert Jahren die Temperatur auf der Erde um durchschnittliche 0,6 Grad angestiegen ist. Das Problem dabei ist, dass der Temperaturanstieg ungleich verteilt ist und dadurch dramatische, lokale Klimaveränderungen entstehen. Neben Kohlendioxid tragen auch Distickstoffoxide und Methan zum anthropogenen Treibhauseffekt bei. Der Mensch bringt die natürliche Balance völlig aus dem Gleichgewicht.

CO2 mischt überall mit
Wie entsteht eigentlich der schädliche Überschuss an CO2, der uns so ins Schwitzen bringt? Die Verbrennung fossiler Brennstoffe wurde bereits genannt, aber auch die Rodung von Wäldern erzeugt übermäßig CO2. Methan beispielsweise wird durch Viehwirtschaft, Reisanbau und Industrieprozesse produziert. Distickstoffoxide entstehen wiederum durch Viehwirtschaft, Mineraldüngung und Rodung. Speziell aufgrund der Rodung von Wäldern steigen die Treibhausgase weltweit. Viele EU-Staaten versuchen durch Aufforstung und nachhaltige Forstwirtschaft die CO2-Emissionen zu vermindern. Leider reichen die derzeitigen Bemühungen noch nicht aus, um eine langfristige Besserung der Situation zu bewirken.

Quelle
„Bin ich eine Klimasau? Klima schützen und damit besser leben.“ von Klaus Füsser,
Seite 25-27