Dieser Artikel wurde am 17. Dezember 2013 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell! In dem neuen Kabinett von Kanzlerin Merkel wird die Energiewende in das Wirtschaftsministerium – unter Minister…
Dieser Artikel wurde am 17. Dezember 2013 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

In dem neuen Kabinett von Kanzlerin Merkel wird die Energiewende in das Wirtschaftsministerium – unter Minister Gabriel – verlagert. Ist das ein Hinweis darauf, dass wir nun eine marktgerechte Energiewende bekommen sollen, nach der marktgerechten Demokratie? Bisher war dieses Ministerium – zuletzt unter Herrn Rösler – durch Bedeutungslosigkeit aufgefallen, man konnte es nicht wahrnehmen, aber was ändert sich jetzt? Der Wirtschaftsminister ist nichts weiter als der global tätige Cheflobbyist der Konzerne. Damit könnte die Energiewende „von oben“ endgültig beendet werden. Wenn da nicht tausende Initiativen wären, die eine Revolution im Stillen längst vollzogen haben und in immer weiterem Ausmaß vollziehen werden.

 

Commonisten besetzen freie Räume für ein anderes – nachhaltiges – Leben

 

Bereits mit Beginn der Industrialisierung fanden sich Menschen zusammen, die in selbst organisierten Gemeinschaften der drohenden Entfremdung und der Zerstörung der Mitwelt entgegenwirken wollten. Dabei hielten sie nur an der Millionen Jahre alten Erfahrung fest, dass der Mensch nun einmal ein Gemeinschaftswesen ist und nur als Teil einer stabilen Gemeinschaft nachhaltig überleben kann. Nachdem dieses Gemeinschaftsgefühl in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts kräftig missbraucht wurde, blühte der Gedanke mit der Hippie-Bewegung wieder auf, so dass sich Millionen Menschen weltweit in Landkommunen zurückzogen. Die meisten wurden durch die Zwänge der Gesellschaft, in der sie versuchten autark zu überleben, aufgerieben, „kommerzialisiert“ und verloren damit ihre „Unschuld“.  Im Zuge des kalten Krieges galten die Commonisten als Kommunisten und damit als „Feinde“.

Nachdem die Konzerne sich mit einer „feindlichen Übernahme“ auch die Märkte der bis dahin totalitären Staaten offiziell erschlossen hatten – inoffiziell waren diese immer zugänglich – erschien das Ungeheuer des Kapitalismus vielen Menschen in seiner ganzen Brutalität. Ihnen wurde bewusst, wie sehr sie zu Sklaven ihres Systems geworden waren und sie entdeckten ihre alte Kreativität wieder (http://www.alphabet-derfilm.at/). Eine neue Generation von „Nonkonformisten“, von Aussteigern und Commonisten nimmt nun ihr Leben wieder in die Hand und nutzt jede Nische, die sich ihnen bietet.

 

Die Energiewende ist der Beginn der globalen – stillen – Revolution

 

Seit Beginn des Ölzeitalters bestimmt die Energiefrage das Geschehen auf diesem Planeten. In dem Moment, wo den Energiekonzernen der „Markt“ entzogen wird, lösen sich fast alle großen Probleme und die meisten globalen Krisen ganz von selbst auf. Selbst in großen Städten entstehen Gemeinschaften, die sich auf kreativen Wegen autark machen, von der Energieerzeugung über den Anbau von Lebensmitteln bis zu der Herstellung und – mehrfachen – Nutzung ihrer Gebrauchsgüter (siehe z.B.: Stadt der Commonisten, Neue urbane Räume des Do it yourself. Buch von Andrea Baier, Christa Müller und Karin Werner, oder: http://programm.tagesschau24.de/tv/Geld-und-Leben/2013-12-07/eid_2872111137940515?day=2013-12-07).

Die Energiewende vollziehen inzwischen, von den Medien ignoriert und den Konzernen argwöhnisch beobachtet die Bürger allein. Stadtwerke, Energiegenossenschaften und private Kleinanlagen liefern bereits mehr als die Hälfte des „grünen Stroms“. Besonders wirtschaftlich – und sinnvoll – sind natürlich jene Projekte, bei denen Strom und Wärme gleichzeitig erzeugt werden. Hier „subventioniert“ die eine Energieform die andere, so dass in reinen Wohngebieten die Wärmekunden weniger als die Hälfte an Wärmekosten als zuvor haben. Bei eher gewerblichen Konzepten verbilligt die ebenfalls genutzte Wärme den Strom.

Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass alle von den Bürgern selbst finanzierten und betriebenen Anlagen die Endenergie wesentlich preiswerter herstellen, als wenn „Investoren“ oder Konzerne dazwischengeschaltet sind und nur eine Rendite erzielen wollen. Da die Kunden ohnehin stets die „Kostenträger“ sind, können diese auch letztlich jedes Projekt finanzieren. Sie sorgen ja zugleich für eine stetige und garantierte Abnahme (

http://www.unendlich-viel-energie.de/stadt-und-stadtwerk-foerdern-buergerschaftliches-engagement; http://www.unendlich-viel-energie.de/regionale-energie-fuer-die-stadt).

Wieder einmal stellen die Menschen fest, dass sie „das Volk“ sind, die Bürger, die neben zahllosen Steuern auch Gebühren und überhöhte Preise für viele Dinge zahlen, die sie selbst viel besser, achtsamer und eben nachhaltig erledigen und herstellen können.