Dieser Artikel wurde am 9. September 2009 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell! Sie leuchtet zu schwach, sie ist überteuert und in Wirklichkeit gar nicht energiesparend. Diese Vorurteile kursieren…
Dieser Artikel wurde am 9. September 2009 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Sie leuchtet zu schwach, sie ist überteuert und in Wirklichkeit gar nicht energiesparend. Diese Vorurteile kursieren über die Energiesparlampe. Fakt ist: Wir müssen uns an sie gewöhnen, denn die Glühlampe wird in einigen Jahren im Handel nicht mehr erhältlich sein.

Dass Glühlampen heller sind, bestätigt der Öko-Test. Um die Helligkeit einer 60 Watt-Glühbirne zu erreichen, sollte man eine Energiesparbirne mit mindestens 15 Watt einsetzen. Die Ersparnisse durch die Verwendung von Energiesparlampen beträgt dem Test zufolge nicht wie oftmals angegeben 80 Prozent, sondern 50 bis 77 Prozent. Öko-Test kritisiert außerdem die hohen Herstellungs- und Entsorgungskosten der Energiesparlampe im Vergleich zur Glühbirne. Laut dem Innovationsmagazin hi!tech ist allerdings der Energieverbrauch für die Ökobilanz entscheidend. Der energetische Aufwand der Produktion habe kaum Gewicht.

Gesundheitsrisiken

Nicht nur die Energieeffizienz der Energiesparlampe steht unter Kritik, sondern auch ihre Auswirkungen auf die Gesundheit. Kritischen Medizinern und Wissenschaftern zufolge kann das Licht der Energiesparlampe Kopfschmerzen und Hormonprobleme verursachen und sogar das Krebsrisiko erhöhen. Der Physiker Ferdinand Cap hält fest, dass das bläuliche Lichtspektrum der Netzhaut des Auges schaden kann.

Manfred Müllner, stellvertretender Geschäftsführer des österreichischen Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) bezeichnet diese Vorwürfe jedoch als „abstrus und wissenschaftlich haltlos“. Was unter anderem dagegen spricht: Energiesparlampen sind nicht wie bei der Einführung in kalten, sondern mittlerweile in verschiedenen, auch warmen, Lichtfarben erhältlich. Um Elektrosmog zu vermeiden, wird ein Abstand von der Lampe von mindestens ein bis eineinhalb Meter empfohlen.

Als gefährlich wird außerdem das Quecksilber in der Energiesparlampe eingestuft. Das Schwermetall soll einem Beschluss der UN-Umweltminister nach weltweit verboten werden. Wegen ihres Quecksilbergehalts dürfen die Lampen nicht im Hausmüll entsorgt werden, sondern müssen ins Altstoffsammelzentrum gebracht werden. Quecksilberfreie Leuchtmittel sind bereits in Entwicklung.

Quellen:
Öko-Test
Netzwelt.de
DerWesten
Tiroler Tageszeitung
derStandard.at
Welt Online