Dieser Artikel wurde am 3. Dezember 2008 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Die Wälder Europas und Japans fielen im Laufe der vergangenen Jahrhunderte immensen Rodungen und Raubbau zum Opfer.…
Dieser Artikel wurde am 3. Dezember 2008 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Die Wälder Europas und Japans fielen im Laufe der vergangenen Jahrhunderte immensen Rodungen und Raubbau zum Opfer. Durch nachhaltige Waldwirtschaft lassen wir unsere Wälder wieder wachsen und atmen.

Man sieht den Wald vor lauter Rodungen nicht
Das Mittelalter und die beginnende Industrialisierung warfen dunkle Schatten auf die Waldbestände Europas: Gezeichnet von erhöhtem Brenn- und Bauholzbedarf und der beginnenden Industrialisierung, fielen die Wälder großflächigen Rodungen zum Opfer. Um 1750 gaben sie trotz der Rodungsverbote deutscher Fürstentümer ein mitleiderregendes Bild ab – der Bedarf an Brenn- und Bauholz konnte lang nicht mehr gedeckt werden. So importierte man Holz aus Nordamerika und Russland, bis auch diese Wälder großteils zerstört waren.

Rettungsanker rationelle Forstwirtschaft
Man nimmt dem Wald nur so viel Holz, wie nachwachsen oder aufgeforstet werden kann: Die rationelle Forstwirtschaft legte in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts den Grundstein für nachhaltige Waldwirtschaft. Ein Grundstein, auf dem wir bis heute aufbauen und so wieder 30% Waldanteil in Mitteleuropa erreicht haben.

Japanische Holzpaläste, Tod der Wälder
Mitte des 14.Jahrhunderts erlebte die japanische Bevölkerung eine lange Zeit des Friedens und des Wohlstands. Die Bevölkerungszahlen schossen in die Höhe, der Wohlstand brachte riesige Holzpaläste reicher Bürger hervor und damit auch die Abholzung fast aller Wälder auf den Hauptinseln. Erosion und der Verlust landwirtschaftlicher Flächen führten zu schweren Hungersnöten. Bis eine geordnete Waldwirtschaft den Waldbestand Japans auf heute über 65% brachte – das „grüne Archipel“, wie es heute genannt wird, lässt sich nichts von seiner einstigen Kahlheit anmerken.

Quelle: Klaus Füsser, „Bin ich eine Klimasau?“, 2008 Riemann Verlag München, 213
11.9.2008