Die 10 anregendsten Aphrodisiaka aus der Nahrung
Dieser Artikel wurde am 7. Juli 2017 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Nicht nur bei den Temperaturen geht es momentan heiß her, erst kürzlich habe ich gelesen, dass wir im Sommer mehr Sex haben! Man hat von Haus aus weniger an, mehr Zeit im Urlaub und ein bisschen hat auch das Essen damit zu tun. Wieso? Weil es viele Nahrungsmittel gibt, die als natürliche Aphrodisiaka gelten. 

Die Hitliste der 10 anregendsten Aphrodisiaka

Chili

Seit Jahrtausenden gilt Chili als ein Anheizer der Leidenschaft, denn sie sorgt im ganzen Körper für mehr Blutfluss. Die Azteken verstärkten ihre anregende Kraft noch durch die Kombination mit Vanille und Kakao. (Mehr über die Chili habe ich hier schon einmal geschrieben, inklusive der Produktion von Glückshormonen durch das scharfe Capsaicin)

Feige

Im antiken Griechenland und Ägypten galten Feigenketten als erotisches Symbol, in dem man so manche Ähnlichkeiten mit den männlichen und weiblichen Geschlechtsorganen zu erkennen glaubte. Manche sagen auch, die Feige sei die wahre verbotene Frucht aus dem Paradies. Vom ernährungswissenschaftlichen Standpunkt aus ist sie eine gute Quelle für Eisen und Kalium – es kann also auf keinen Fall schaden, ab und zu eine zu genießen!

Fisch & Meeresfrüchte

Nicht nur die Auster gilt als anregend, auch wenn sie das bekannteste Meerestier mit Erregungspotenzial ist. Auch preisgünstigere, leichter verfügbare Alternativen wie Garnelen, Miesmuscheln, Krabben, Langusten und Krebse versorgen uns mit stimulierendem Zink und Eiweiß. Auch der hohe Omega-3-Fettsäuren-Anteil in Lachs, Sardinen und Makrelen wirkt sich auf die Durchblutung und damit anregend aus. 

Granatapfel

Seit jeher werden der Granatapfel und der aus ihm gewonnene Saft als Liebeselixier gehandelt. Im antiken Griechenland galt er als Symbol für die Göttin Aphrodite. Auch heute wirft man vielerorts noch getrocknete Granatapfelkerne auf griechische Brautpaare, um ihnen viele Kinder zu bescheren. Wissenschaftlich ist ein Anstieg des Testosteronspiegels bei Männern sogar erwiesen, da der Granatapfel pflanzliche Sexualhormone enthält (und so auch eine Rolle bei der Bekämpfung von Prostatakrebs spielt!).

Kaffee

Ganz generell macht der Kaffee aktiv und sogar den Spermien soll er zu mehr Beweglichkeit verhelfen. Vor rund 300 Jahren wurde er manchmal bewusst als Aphrodisiakum zubereitet, oft vermengt mit Kardamom. Und eines ist sicher: wach macht so ein Espresso auf jeden Fall, also nicht die schlechteste Voraussetzung für eine lange Nacht…

Petersilie

Das harmlos wirkende Gartenkraut ist ein richtiges Superfood und war in der Antike sogar den griechischen Kriegern versagt, damit sie nicht mit sexuellen Energien aufgeladen werden. Die Nymphe Kalypso soll gar ihre Insel mit einem Teppich von Petersilie belegt haben, bevor sie Odysseus empfing und verführte. Kein Wunder also, dass die Petersilie auch im Mittelalter fixer Bestandteil erotisierender Cremes und Liebestränke war (damals wurde sie “Geilwurz” genannt). Heute mixt man daraus einfach Green Smoothies, am besten mit Granatapfel und Feige, klingt eigentlich gar nicht so schlecht! Die Wirkung kommt übrigens vom Stoff Apiol, der durchblutungsfördernd ist.

Schokolade (dunkle)

Eigentlich sollte hier ja die Kakaobohne stehen, die schon bei den Azteken als aphrodisierend galt. Je höher also der Kakaoanteil einer Schokolade, desto anregender ist sie. Ganz abgesehen vom sinnlichen Erlebnis und den Glücksgefühlen beim Naschen enthält Schokolade die Aminosäure L-Tryptophan. Aus dieser entsteht im Gehirn das Glückshormon Serotonin, das uns in einen verliebtheitsähnlichen Zustand versetzt.

Safran

Safran gilt als das kostbarste aller Gewürze und stärkt vor allem das weibliche Geschlecht in ihrer Sinnlichkeit. Die darin enthaltenen ätherischen Öle regen unseren Kreislauf und Sinne an.

Vanille

Die Königin der Gewürze soll unsere Sinne anregen, allen voran den Geruchssinn. Wie auch die Trüffel enthält sie olfaktorische Lockstoffe, die an menschliche Pheromone erinnern. Auch dieses Wissen geht auf alte Völker zurück – so haben die Inkas und Mayas das feine Gewürz nicht nur auf dem Teller genossen, sondern sich damit auch den Körper eingerieben.

Zimt

Besonders im Orient gilt Zimt als Aphrodisiakum – war er doch schon zur Zeit der Pharaonen als ein Gewürz für Lust und Leidenschaft geschätzt. Auch er wirkt sich positiv auf die Durchblutung aus und regt zusätzlich die Produktion von Sexualduftstoffen an. Und noch eine Eigenschaft des Zimts ist nicht ganz unwesentlich fürs Liebesspiel: er soll auch schlechten Atem neutralisieren! 

Die Liste ließe sich noch fortführen, auch Ingwer, Kren, Sellerie und Basilikum wird eine lustfördernde Wirkung zugeschrieben. Als Grundregel gilt: was scharf ist, macht auch scharf! Damit Sexualorgane und Libido wach und in Schwung bleiben, brauchen wir allerdings regelmäßig eine Reihe von Nährstoffen.

Bei Frauen ist eine gute Versorgung mit Vitamin A (als Vorstufe Betacarotin in rotem und grünem Gemüse), Vitamin E (Pflanzenöl), Folsäure (Rohkost) und Vitamin B 12 (Fleisch, Fisch, Ei) wichtig für Fruchtbarkeit und Schwangerschaft. Männer brauchen Zink (Meeresfrüchte), Selen (Fleisch, Fisch, Getreide) und Vitamin A für die Bildung und Beweglichkeit der Spermien.

Es liegt also wieder nicht an einem bestimmten Nahrungsmittel, sondern an einer insgesamt ausgewogenen Ernährung! Doch manchmal spielt auch das optische Erscheinungsbild eines Lebensmittels mit, denkt man da zum Beispiel an eine aufgeschnittene Feige…

Somit wünsche ich euch einen schönen, heißen Sommer!

 

Quellen:
Spar Mahlzeit, Print Ausgabe
https://gesund.co.at/lust-liebe-aphrodisiaka-11523/
http://www.das-gesundheitsportal.com/sites/aphrodisiaka.html

Fotos:
https://pixabay.com/ – DrRod

Ulrike Göbl, MA

Die nebenberufliche Fitness- und Ernährungstrainerin beschäftigt sich schon seit ihrer Jugend mit gesunder Ernährung und alternativen Lebensweisen. 2010 begann die begeisterte Hobbyköchin ihren Foodblog „Fit & Glücklich“. Dort vereint sie ihre Liebe zu gutem Essen und Sport mit dem Versuch, die Balance im Leben zu finden. Seit 2012 vernetzt sie mit einer Kollegin auch noch die Österreichischen Foodblogger auf einer eigenen Plattform und hat 2015 auch ein Kochbuch  zum Thema “Clean Eating” geschrieben.