Im letzten Moment wurde die umstrittene Saatgutverordnung zurück gewiesen und muss nun erneut geprüft werden. Ein einstweiliger Sieg für “Vielfalt statt Einfalt”.
Dieser Artikel wurde am 25. März 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Wir erinnern uns ans Frühjahr 2013. Fast genau vor einem Jahr schlugen die Wellen hoch, als die neue EU-Saatgutverordnung bekannt gegeben wurde. Ein verpflichtendes und kostspieliges Zulassungsverfahren hätte ein Aus für seltenes und altes Saatgut bedeutet. Das hätte den Agrarmultis mit ihren genormten Saatgut samt die dafür benötigte Agrochemie Tür und Tor geöffnet.

Ein einstweiliger Sieg für “Vielfalt statt Einfalt”

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 hat gemeinsam mit der ARCHE NOAH damals eine Petition gegen diese neue EU-Saatgutverordnung gestartet, welche mit insgesamt 400.000 Befürwortern sehr erfolgreich war.

Im letzten Moment wurde die umstrittene Saatgutverordnung zurück gewiesen und muss nun erneut geprüft werden.

Mittlerweile haben GLOBAL 2000 und die ARCHE NOAH etwa 250 konkrete Verbesserungsvorschläge formuliert und weiter gegeben. Saatgutexpertin und politische Referentin Frau Iga Niznik meint:

“Die EU-Kommission hat jetzt hoffentlich verstanden, dass die KonsumentInnen in Europa Vielfalt wollen. In einem neuen Entwurf müssen Vielfaltspflanzen einen gleichberechtigten Zugang zum Markt bekommen – auf Augenhöhe mit modernen Hochzuchtsorten. Das bedeutet, dass die behördliche Zulassung von Sorten, die de facto nur Hochzuchtsorten und großen Firmen offen steht, freiwillig werden muss.“

Wir sind optimistisch für die Zukunft und bleiben an dem Thema dran!

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