Familienlandsitz
Familienlandsitz
Was sind Familienlandsitze und wie unterscheiden sie sich zu anderen Lebensgemeinschaften oder Hofkollektiven?
Dieser Artikel wurde am 31. Juli 2017 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Diese Frage werde ich heute etwas genauer beleuchten. Vor einiger Zeit habe ich bereits unterschiedliche Arten von Gemeinschaften vorgestellt. Familienlandsitze unterscheiden sich hiervon jedoch in ihrer Intention und ihrem Ziel. Aber was sind nun Familienlandsitze?

Als Familienlandsitze werden kleinen Stückchen Land (ca. 1 Hektar = 10.000 m²) bezeichnet, die von einer Familie bewohnt und bewirtschaftet werden. Sie integrieren zu unterschiedlicher Intensität meist unterschiedliche Prinzipien der Selbstversorgung, der Permakultur und der Idee der Waldgärten. Beim Familienlandsitz ist – wie der Name schon vermuten lässt – die Familie ein wesentlicher Teil. Das bedeutet im Detail vor allem, dass es sich um eine kleinere Gruppe von Menschen handelt, die zusammen dieses Land bewirtschaften, und von dieser Fläche leben können.

Schon früher gab es unterschiedliche Formen von Familienlandsitzen, auch wenn sie vielleicht nicht so bezeichnet wurden. 

Im Grunde geht es darum, auf diesem Stückchen Land zu leben und sich damit zu verbinden. Es geht bei der Idee der Familienlandsitze nicht darum, ein Ökodorf oder eine ähnliche größere Gemeinschaft zu schaffen. Der Fokus liegt auf der Familie. Dennoch ist es möglich und meist hilfreich, mehrere Familienlandsitze aneinander angrenzen zu lassen.

Landsitz-Siedlungen

Werden mehrere Familienlandsitze nebeneinander errichtet, spricht man von Landsitz-Siedlungen, die oft dann auch gemeinschaftlich nutzbare Angebote haben. Das kann zum Beispiel ein gemeinsamer Kindergarten und/oder Schule, ein gemeinsam nutzbarer Raum, Veranstaltungen, Werkstätten oder ähnliches sein. Jeder Landsitz ist jedoch weiterhin autonom. Es gibt eine klare Abgrenzung, aber die Möglichkeit zum Austausch, der das Leben durchaus erleichtern kann.

Unterschiede

Betrachtet man nun Familienlandsitze und Ökodörfer im Vergleich, kann ein wesentlicher Unterschied festgestellt werden:

Es steht das Wirtschaften und Leben auf dem Land im Vordergrund, nicht so sehr die Gemeinschaft.

Früchte

Der wesentliche Fokus ist es also, mit der Natur im Einklang zu leben. Es geht darum, dein eigenes kleines Stückchen Land zu besitzen und auf eine Art und Weise und in einer Tiefe kennen zu lernen, wie es heutzutage nur sehr wenige Menschen tun. Man lernt dabei schrittweise auch sehr gut, Zusammenhänge und komplexe Systeme der Natur kennen. All dies ist in kleineren Gruppen – wie z.B. Familien oder Familien-ähnlichen Zusammenschlüssen – meist um einiges einfacher als alleine oder in größeren Gruppen.

Fazit

Die  Lebensansätze und -ansichten sind teilweise sehr ungewohnten . Es ist hier aber immer wichtig zu berücksichtigen, dass es jedem selbst überlassen ist, welche und wie viele Aspekte und in welcher Form man sie in seinem Leben umsetzt.

Mir haben sich viele neue Betrachtungs- und Herangehensweisen erschlossen, wie man die Welt sehen kann und wie man sein Leben gestalten kann. Ich persönlich sehe es in jedem Fall als eine Bereicherung an, dass es Menschen gibt, die aktiv werden und andere Möglichkeiten ausprobieren, wie man sein Leben gestalten kann.

weitere Quellen:
http://www.familienlandsitz-siedlung.de/
http://www.familienlandsitz-siedlung.de/siedlungsprojekte.html
http://vmegre.com/en/
http://spirit-harz.de/erklaervideo-ueber-familienlandsitze-und-siedlungen-nach-anastasia/
https://naturundleben.live/

Bildquelle:

Beitragsbild: pixabay.com / freephotocc
Bild im Text: pixabay.com / rporras