© mother's bounty, by spinster cardigan / Flickr
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Ohne Superfood geht heut gar nichts mehr, wenn’s um gesundes Essen geht. Dabei reicht das Normale völlig aus.
Dieser Artikel wurde am 25. Oktober 2016 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Es gibt inzwischen so viele Beeren und Wurzeln, so viel Obst und Gemüse, das als Superfood verkauft wird, dass man bald schon nicht mehr weiß, was man zuerst essen sollte. Eines haben alle gemeinsam: man merkt’s rasch im Geldbörserl, wenn man vieles davon kauft, egal ob Açaí, Chia, Goji oder Maca.

Um gesund zu essen und zu leben brauchen wir diese aber nur bedingt. Zumal die meisten davon nicht unbedingt besser sind, als heimisches Obst und Gemüse, sondern nur exotischer klingen, von weither kommen und einen schlechten ökologischen Fußabdruck aufweisen. Forschungen zeigen auf, dass sich die Inhaltsstoffe nicht erheblich von Altbekanntem unterscheiden. Chiasamen ist vergleichbar mit Leinsamen, dessen Preis erheblich niedriger ist und der aufgrund des hohen Gehalts an Omega–3 Fettsäuren sehr zu empfehlen ist, wobei, laut gerade verlinktem Gesundheitsportal, das Verhältnis aus Omega–3 und Omega–6 Fettsäuren bedeutender ist als die tatsächliche Menge.

Was sind günstige Alternativen?

Mehr oder weniger alles, das lokal und regional angebaut wird: ja, Salat ist gesund. Mehr oder weniger jeder, idealerweise aus biologischer Landwirtschaft. Aber auch da gilt: besser ein Salat als keiner. Spinat enthält Oxalsäure, Folat, Kupfer, Magnesium und Eisen. Von Letzterem aber nicht mehr als anderes Gemüse: der Rechenfehler ist bekannt, und Popeye als Marketingschwindel entlarvt. Wenn es sich ausgeht: Je bunter, desto besser: Paradeiser, Paprika, Karotten, Brokkoli, Gurken, Radieschen, Schwammerl, um ein paar Sachen zu nennen. In Kombination ist es noch besser, da man auf diesem Weg die Vorteile verschiedener Sorten kombinieren kann.

Gesunde Kohlenhydrate müssen nicht nur in Vollkornbrot verpackt sein: da reichen Kartoffel aus, oder Kürbis. Beide sind, je nach Jahreszeit, sehr günstig zu haben und lange haltbar.

Proteine müssen nicht immer Fleisch sein: Bohnen und Linsen sind eine extrem günstige Alternative, die oft unterschätzt wird, und sehr einfach zu Salaten verarbeitet werden können. Linsen, wie sie meine Mutter gemacht hat, direkt aus der Dose mit einer Einbrenn im eigenen Saft gebunden, sind als warme Mahlzeit in 5 Minuten fertig.

Bei Fett im Zweifel zu Olivenöl greifen, obwohl Butter ab und zu sogar die bessere Wahl ist bei gesättigten Fettsäuren. So böse ist die nicht. Leinöl als Ergänzung bei Salaten ist ideal zur Versorgung mit Omega–3 Fettsäuren.

Foto: mother’s bounty, by spinster cardigan / Flickr