In Paris sollen künftig Wind-Bäume die Straßen mit Strom versorgen.
Dieser Artikel wurde am 16. Februar 2015 veröffentlicht
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Die „Blätter“ der künstlichen Bäume sind kleine Turbinen, die lautlos auch sanfteste Brisen in Energie umwandeln. Das französische Unternehmen NewWind wird im März 2015 die ersten Windturbinen in Baum-Form in Paris installieren. Durch die Imitation von Bäumen sollen sich die Turbinen nicht nur visuell besser in das Stadtbild einfügen als traditionelle Turbinen. Ähnlich wie das Blätterrauschen der Bäume bei einer für den Menschen nicht wahrnehmbaren Brise, sollen die kleinen Turbinen (die Blätter) lautlos und hocheffizient auch kleinste Windströmungen in Energie umwandeln. Mit ein wenig Biomimetik kann die Frühlingsbrise in den Pariser Straßen also zur umweltfreundlichen Energiequelle werden.

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Der Wind-Baum („Tree Vent“) besteht aus 72 kleinen Windturbinen aus Plastik in Form von Blättern, der Stamm und die Äste sind aus Stahl geformt. Ihnen reicht schon eine Windgeschwindigkeit von sieben km/h zur Erzeugung von Strom. Dadurch sind die urbanen Windanlagen mit elf Metern Höhe und acht Metern Breite in der Baumkrone auch deutlich kleiner als herkömmliche Windräder. Die Mini-Turbinen sind zwar windempfindlich, sollen aber Stürmen von bis zu 200 km/h standhalten.

Ein Baum soll eine Stromleistung von 3,1 Kilowatt aufweisen. Das ist nicht besonders viel, aber mehrere kleine Windanlagen könnten durchaus mit klassischen Windkraftanlagen in Konkurrenz treten. Wie sich das Modell in der Realität bewährt, wird sich diesen Frühling zeigen. Denn zwischen März und Mai werden die ersten Wind-Bäume auf der Place de la Concorde in Paris aufgestellt. Später im Jahr sollen 40 weitere in ganz Frankreich in Betrieb genommen werden. Die Serienproduktion ist für Sommer 2016 geplant.

Titelbild: NewWind

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