Fast 200.000 Menschen in Österreich arbeiten in “Green Jobs”. Und es werden immer mehr. Aber welche Jobs sind “green”? Unsere neue Videoreihe bringt grüne Arbeit vor die Kamera. Nach Modedesign und Energieberatung jetzt: Stadtplaner/innen. Wencke Hertzsch im Video-Interview.
Dieser Artikel wurde am 19. Juli 2013 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

“Green Jobs” – als Zukunftssparte und Arbeitsplatz-Turbo ist davon oft die Rede. Aber auch, weil Green Jobs wesentlichen Anteil daran haben, wie unsere Lebensqualität und unser Klima in Zukunft aussehen werden. Dennoch wissen viele Menschen nicht so recht, wie sie die Bezeichnung “Green Jobs” verstehen sollen. Das will Energieleben.at mit dieser Serie ändern.

Green Jobs

Die EU bezeichnet Green Jobs als “Arbeitsplätze in der Herstellung von Produkten, Technologien und Dienstleistungen, die Umweltschäden vermeiden und natürliche Ressourcen erhalten.”
Wie aber ergreift man einen Green Job? Was muss man dafür können, was wird konkret gemacht? Und mit welcher Auswirkung? Energieleben.at beantwortet diese Fragen jetzt in einer eigenen Video-Serie.

Wir stellen eine Auswahl an vielversprechenden Green Jobs vor:

Nachhaltige Berufe, dritter Teil: Stadt- und Regionalplanung

Was machen Stadtplaner?
Die Ausbildung zur Stadt- und Regionalplanerin soll die Fähigkeiten vermitteln, um auf allen Ebenen der räumlichen Planung mitzuwirken. Das heißt, in beratender und organisatorischer Funktion kompetent, kreativ und verantwortungsvoll die Gestaltung der Umwelt zu beeinflussen.

Früher waren Stadtplaner und Regionalplaner stark auf die Arbeit in der Verwaltung ausgerichtet. Im Auftrag von Kommunen, Planungsverbänden und Behörden arbeiteten sie an der Stadtentwicklung mit.

Heute geht die Tätigkeit weiter. Denn Stadt- und Regionalplanung beeinflusst das Leben der Menschen auf vielen Ebenen und ist ein wissenschaftlich anspruchsvolles Forschungsfeld. Neben Analyse und Verständnis für historisch gewachsene Strukturen und der optischen Gestaltung von Lebensräumen gibt es eine starke technische Komponente. Verkehrsfragen, Infrastruktur und Immobilien haben Auswirkungen auf das Leben miteinander und daher auch auf soziale und wirtschaftliche Beziehungen. Ebenso viel Einfluss hat die Regionalplanung auf die Steuerung oder Entschärfung von möglichen Konflikten. Diese zu bedenken und zu steuern ist eine wichtige Aufgabe gut ausgebildeter Stadtplanerinnen. Und der Umgang mit natürlichen, aber auch wirtschaftlichen Ressourcen hat daran entscheidenden Anteil.

Aber lassen wir eine Regionalplanerin selbst zu Wort kommen: Univ.-Ass Dipl.-Ing. Wencke Hertzsch ist Stadt- und Regionalplanerin und arbeitet am Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung der TU Wien im Fachbereich Soziologie (ISRA) zu den Schwerpunkten Stadterneuerung, Stadtteilmanagement, Partizipation und Kommunikation, soziale Aspekte in der Planung, Gesundheit und Stadt, Mobilität und Milieu. Sie propagierte eine kooperative Planung, die neben dem “was sein sollte” von oben gleichwertig auch auf die Lebensrealitäten einer komplexen Gesellschaft einbezieht.

Video: Stadt- und Regionalplanerin Wencke Hertzsch über ihren Green Job

Die Green Jobs Serie wird fortgesetzt: Am Freitag in zwei Wochen erklären wir, warum auch Architektur ein Green Job ist.

Quelle: Ausbildung Stadtplanung in Hamburg
Planungsstudium.net