Dieser Artikel wurde am 4. April 2013 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Auch aus Österreich kommen Innovationen im Bereich erneuerbarer Energie. Das Unternehmen Heliovis hat einen aufblasbaren Kunststoffschlauch zur…
Dieser Artikel wurde am 4. April 2013 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Auch aus Österreich kommen Innovationen im Bereich erneuerbarer Energie. Das Unternehmen Heliovis hat einen aufblasbaren Kunststoffschlauch zur Gewinnung von Solarenergie entwickelt. Die erste große Testanlage wurde im Februar gestartet, 2014 sollen Großprojekte folgen.

Leichtgewicht
Das Produkt von Heliovis nennt sich HELIOtube. Dabei handelt es sich um einen aufblasbaren Sonnenlichtkonzentrator in Schlauchform, der nach der Produktion wieder zusammengerollt und an einen anderen Standort transportiert werden kann. Teure und massive Konstruktionen fallen damit weg, was dem Unternehmer und dem Umweltschutz zu Gute kommt.

Das Solarsystem ist durch den Kunststoff extrem leicht, ein Quadratmeter Oberfläche des HELIOtubes wiegt lediglich fünf Kilogramm – deutlich weniger als die üblichen 130 kg üblicher Solaranlagen. Ein Solarkraftwerk mit HELIOtube soll zudem nur ein Viertel der Kosten einer Standard-Anlage ausmachen.

Schlauch aus Kunststoff
Der Schlauch besteht aus drei verschiedenen Kunststofffolien: einer transparenten Oberfolie, einer Spiegelfolie und einer robusten Unterfolie. Die Spiegelfolie trennt den Zylinder in zwei luftdichte Kammern. Wird der Schlauch aufgeblasen, liegt der Luftdruck der oberen Kammer über jenem der unteren. Dieser Druckunterschied bewirkt die Wölbung der Spiegelfolie, die eine zylindrische Rinne bildet.

Der HELIOtube wird von Norden nach Süden ausgerichtet und folgt der Sonnenbewegung eindimensional von Osten nach Westen. Fällt Sonne durch die transparente Oberfolie, werden die Strahlen auf der Spiegelfolie entlang der Längsachse gebündelt und um einen Faktor von bis zu 50 konzentriert. Mittels eines Spezialöls wird, wie bei herkömmlichen Systemen, die gesammelte thermische Energie zu einer Turbine geleitet und in Strom umgewandelt.

Je größer, desto besser
Heliovis betreibt seit September 2011 eine Demonstrationsanlage in Niederösterreich. Im Februar wurde eine größere Testanlage in Spanien gestartet. Die Vorteile des HELIOtubes wachsen mit der Größe mit: Je größer der Durchmesser eines Schlauchs, desto kleiner muss der Druck sein, um die Folien zu spannen. Für 2014 ist das erste Testkraftwerk geplant. Dabei sollen HELIOtubes mit einer Länge von je 100 Meter zusammengeschlossen werden.

httpv://www.youtube.com/watch?v=_I0ELFkITf4