Eltern wollen nur das beste für ihr Baby. Sobald neben Muttermilch auch feste Nahrung am Menüplan steht heißt es jedoch aufpassen und genau lesen.
Dieser Artikel wurde am 11. August 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Selbstverständlich soll bei der Ernährung des Kindes zu hochwertigen Lebensmitteln aus biologischem Anbau gegriffen werden. Im besten Falle aus dem eigenen Garten und dann noch frisch zubereitet. Ja! Sie haben Recht! Nicht viele Mütter sind in der glücklichen Lage, das auch so umsetzen zu können. Sei es nun aus Mangel an Zeit oder auch weil sie gar keinen Garten haben.

Wie auch immer. Es gibt genug Alternativen zum Selbstanbau- und Selbstkochprogramm. Nämlich fertige Babynahrung in Gläschen. Doch wie man sieht bzw. liest ist auch hier Vorsicht geboten: Öko-Test Babynahrung

Hipp-Tees sind die Werbelüge des Jahres

Neben Gemüsebrei in Gläsern gibt es aber auch jede Menge Säfte und Tees. Unter anderem das Granulat von Hipp in den Sorten “Apfel-Melisse”, Waldfrüchte-Tee” und “Früchte-Tee”. Als Mutter denkt man sich, dass die Zutaten gesund und kindgerecht zusammengestellt sind. Zumal Herr Claus Hipp versichert:

“Seit über 50 Jahren widmen wir uns aus Überzeugung und mit größter Sorgfalt dem organisch-biologischen Landbau. Aus Verantwortung für die natürliche und gesunde Entwicklung Ihres Babys ist dies für mich eine Aufgabe fürs Leben. Dafür stehe ich mit meinem Namen.”

Claus Hipp verbürgt sich persönlich für die Herstellung von gesunden, wohlschmeckenden Lebensmitteln in Spitzenqualität im Einklang mit der Natur.

Die  dreisteste Werbelüge des Jahres 2012

Doch die Wahrheit sieht anders aus. Seine Grundsätze den Bio-Landbau betreffend in allen Ehren, doch Frau und Mutter bzw. Vater wollen sich auch bei der Zusammensetzung und dem richtigen Verhältnis der Nährstoffe sicher sein.

Wie jedes Jahr wurde auf der Website von abgespeist.de abgestimmt, wer denn dem Konsumenten die dreisteste Werbelüge auftischte. Fast 130.000 Verbraucher haben mitgemacht und mehr als ein Drittel (34,1%) sahen in den Instant-Früchtetees von Hipp den unverschämtesten Fall von Etikettenschwindel.

Der Hersteller empfiehlt die Zuckergranulat-Tees für Kleinkinder ab dem 12. Monat, obwohl sie je fertige 200ml-Tasse rund zweieinhalb Stück Würfelzucker enthalten. foodwatch verleiht Hipp deshalb den Goldenen Windbeutel 2012.

Zweieinhalb Stück Würfelzucker in EINEM Glas Saft oder Tee! Da freut sich das Kariesmännchen!

Nach Bekanntgabe der Nominierung für den Goldenen Windbeutel versprach der Hersteller, die Produkte bis Ende des Jahres durch neue Produkte ohne Zuckerzusatz ersetzen zu wollen. Den Preis wollte Hipp nicht annehmen.

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