FH Bingen entwickelt biogenes Tablett.
Dieser Artikel wurde am 28. Oktober 2015 veröffentlicht
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Ob Firmen-Kantine , Uni-Mensa oder Krankenhaus-Cafeteria – Unmengen an Kantinentabletts sind tagtäglich auf der ganzen Welt im Einsatz. Und sie müssen einiges aushalten: Neben Nässe stellt natürlich schon die mechanische Belastung eine Herausforderung dar, aber auch Spül- und Desinfektionschemikalien. Bisher wurden Kantinentabletts aus Kunststoff hergestellt, also auf Erdölbasis. Auf der Suche nach einem robusten nachhaltigen Ersatzmaterial haben Forscher der FH Bingen zwei Jahre lang experimentiert und ein biogenes Kantinentablett entwickelt, das den Praxistest in der FH-Mensa bereits bestanden hat.

Ein Tablett aus Flachs und Hanf

Für den biogenen duroplastischen Verbundwerkstoff verwendete man epoxiertes Leinöl und Naturfasern wie Hanf, Flachs und Kenaf. Eine besondere Herausforderung stellte der Schutz vor Nässe dar, da die meisten Naturfasern wasserliebend sind, doch letztendlich erreichte man eine verbesserte Oberflächenbeständigkeit. Das biegen Kantinentablett hat gegenüber den herkömmlichen Plastiktabletts außer den umweltfreundlicheren Ausgangsstoffen einen weiteren Vorteil: Hat es ausgedient, kann es anschließend thermisch verwertet werden. Weitere Einsatzmöglichkeiten des biogenen Ausgangsmaterials sieht man in der Automobilindustrie. 

In der Biogenen Werkstatt entwickeln Wissenschaftler der Transferstelle Bingen (TSB) und der FH Bingen seit einigen Jahren nachhaltige Werkstoffe. Es entstehen Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen mit hoher Wertschöpfung für diverse Industriezweige und Einsatzfelder.

Quelle:

FH Bingen: Biogene Kantinentabletts auf dem Prüfstand. Binger Neuentwicklung aus nachwachsenden Rohstoffen hat viel Potenzial. Pressemitteilung vom 08.10.2015. http://www.fh-bingen.de/presse/mitteilungen/archiv/2015/artikel/details/Biogene-Kantinentabletts-auf-dem-Pruefstand.html (zuletzt aufgerufen: 27.10.2015).

Bild: © FH Bingen