Die Linse ist eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt, seit mehr als achttausend Jahren wird sie vom Menschen kultiviert und als Nahrungsmittel verwendet.
Dieser Artikel wurde am 16. November 2017 veröffentlicht
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Aus Indien und Zentralasien gelangte die Pflanze über Rom und Ägypten nach Mitteleuropa. Lange Zeit galten Linsen als Arme-Leute-Essen, doch die kleinen Hülsenfrüchte sind viel mehr als das. Linsen sind unglaublich vielfältig, es gibt verschiedenste Sorten, die alle Nährstoffreich sind. Verschiedene Linsensorten sind außerdem unterschiedlich groß, haben unterschiedliche Farben und man kann geschälte oder ungeschälte Linsen kaufen. Auch in der Zubereitung ist die Hülsenfrucht absolut abwechslungsreich einsetzbar, deftige Klassiker wie Linsen mit Speck und Knödel, exotisch-würzige Eintöpfe und auch Süßspeisen lassen sich mit den proteinreichen Früchten zubereiten. Linsen sind eine wertvolle Eiweißquelle und sollten deshalb vor allem bei Vegetariern und Veganer regelmäßig am Speiseplan stehen.

Außer Proteinen enthält die Linse auch eine Reihe anderer Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Eine von der Chinese University of Hong Kong durchgeführte Studie zeigt, dass der Verzehr von Linsen die Ausdauerleistung von Sportlern verbessert, da sie viele Ballaststoffe enthalten und über einen geringen glykämischen Index verfügt. Wer sich diese Vorteile zu Nutzen machen will, kann selbst Energieriegel aus Linsen machen, zahlreiche Rezepte dafür findet man im Netz.

Linsen enthalten außerdem große Mengen an B-Vitaminen, diese sind vor allem für das Zentralnervensystem wichtig. Der hohe Kalium-, Magnesium-, Eisen- und Zinkgehalt macht die Linse zu einer wertvollen Ergänzung im Speiseplan. Da sie auch viel Folsäure enthalten, sind sie vor allem für Schwangere ein wichtiges Lebensmittel und sollten regelmäßig verzehrt werden. Auch Molybdän findet man in hohen Mengen in den kleinen Früchten. Dieser Stoff gehört zu den essentiellen Spurenelementen und wirkt als Kofaktor für Enzyme, das bedeutet, Molybdän hilft bei der Umwandlung von Nahrung in Energie.

Linsen enthalten auch eine hohe Menge an Purinen. Diese sind für die Erbsubstanz und den Aufbau neuer Zellen wichtig. Einerseits werden Purine beim Abbau alter oder kranker Zellen vom Körper selbst freigesetzt, andererseits werden sie auch über die Nahrung aufgenommen. Überschussiges Purin kann der Körper jedoch nicht ausscheiden, es wird in Harnsäure umgewandelt. Wer also bereits einen erhöhten Harnsäurespiegel hat, beispielsweise durch eine Gichterkrankung, sollte sich beim Genuss von Linsen zurückhalten. Viele Vorteile die Linsen bieten, können aber dennoch genutzt werden, denn Linsen können auch äußerlich in Form von Umschlägen angewendet werden. Solche Umschläge eignen sich zum Beispiel bei Entzündungen.

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Bild: Triceratops