Dieser Artikel wurde am 31. März 2011 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Welche Strahlendosis ist problematisch? Und wie wird sie gemessen? Ein Überblick, eine Grafik – und ein Video.…
Dieser Artikel wurde am 31. März 2011 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Welche Strahlendosis ist problematisch? Und wie wird sie gemessen? Ein Überblick, eine Grafik – und ein Video.

Radioaktive Strahlung wird in der Einheit „Sievert“ gemessen. Sie gibt an, welche Energiemenge pro Kilogramm Körpergewicht aufgenommen wurde und berücksichtigt auch die biologische Wirkung dieser Strahlung.

Jeder Mensch ist übers Jahr einer Strahlendosis von 2 bis 4 Millisievert ausgesetzt. Dieser Wert setzt sich sowohl aus der natürlichen Hintergrundstrahlung als auch aus der Strahlung durch künstliche Quellen wie Röntgenapparate zusammen.

Bei Computertomographen liegt der Strahlenwert höher – je nach Aufnahme bei zwischen vier und zehn Millisievert.

Ein Flug mit dem Flugzeug von Europa in die USA belastet zusätzlich mit 30 bis 75 Mikrosievert.

Schädliche Strahlen

Der Schaden am Körper entsteht durch unterschiedliche Strahlungseinwirkung.
Alphastrahlung reicht nur fünf Millimeter weit und sind beinah ungefährlich. Atmet man strahlende Heliumkerne aber ein, wirken sie durch ihre hohe Energie sehr massiv.

Betastrahlung – aus Elektronen – und Gammastrahlen – elektromagnetische Strahlen – sind im Vergleich sehr viel weniger energiereich. Betastrahlen kommen etwa 2 Meter weit, Gammastrahlen verlieren nach 100 Metern die Hälfte ihrer Kraft. Beide Arten können allerdings die menschliche Haut durchdringen.

So oder so: Die Strahlung selbst ist weniger problematisch als die freigesetzten radioaktiv strahlenden Partikel, winzige Teile, die in Grundwasser oder Luft weit verbreitet werden – und eben eingeatmet oder gegessen und getrunken werden können.

Im Körper schädigen diese Partikel die DNA, abgestorbenes Gewebe kann nicht erneuert werden. Den stärksten Effekt haben dabei radioaktive Isotope von Jod, Cäsium Strontium und Plutonium. Sie lagern sich im Körper ein und wirken für Tage, Monate oder auch Dekaden weiter.

Schon unter 200 Millisievert kann das Erbgut geschädigt werden.
Über 200 Millisievert kann man wird das Erbgut jedenfalls geschädigt.
Ab 500 Millisievert folgen (vorübergehende) Unfruchtbarkeit und Kopfschmerzen sowie eine Anfälligkeit für Infekte.

Ab 1 Sievert rechnet man mit der „aktuen Strahlenkrankheit“. Übelkeit, Erbrechen, Schäden am Knochenmark, im Magen-Darm-Trakt und am zentralen Nervensystem gehen damit einher. Etwa jedes zehnte Opfer stirbt innerhalb eines Monats.

Je stärker die Strahlenbelastung, desto dramatischer sind im weiteren Verlauf die Folgen.
Die folgende Grafik veranschaulicht die verschiedenen Strahlenquellen und ihre Stärke.
Klicken Sie sie an, um sie in einer vergrößerten Form anzusehen.

ZDF-Video

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