Dieser Artikel wurde am 22. Dezember 2017 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Neue Technologie für geschlossenen Textilkreislauf “Zu lange war die Modeindustrie nicht in der Lage, ihre Produkte ordnungsgemäß…
Dieser Artikel wurde am 22. Dezember 2017 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Neue Technologie für geschlossenen Textilkreislauf

“Zu lange war die Modeindustrie nicht in der Lage, ihre Produkte ordnungsgemäß zu recyceln, da es für die gängigsten Materialien wie Baumwolle und Polyestermischungen keine kommerziell nutzbare Trenn-, Sortier- und Recyclingtechnologie gab“, sagt Erik Bang, Innovations-Chef bei H&M. 

Der Konzern, der sich bereits vor zehn Jahren mit der Gründung seiner Conscious Foundation nachhaltige Unternehmensziele gesetzt hat, hat nun gemeinsam mit dem Hong Kong Research Institute für Textilien und Bekleidung (HKRITA) bahnbrechende Lösungen im Moderecycling gefunden. „Wir freuen uns sehr, diese Technologie nun zu entwickeln, damit sie letztlich der globalen Umwelt zugute kommt”, so Bang weiter.

Mode Recycling – geschlossener Kreislauf für Textilien

So soll die neue Methode des Mode Recyclings, durch die Mischtextilien mittels eines hydrothermalen Prozesses ohne Qualitätsverlust zu neuen Stoffen und Garnen verarbeitet werden können, der gesamten Modebranche zur Verfügung gestellt werden. Dadurch soll es gelingen, dass endlich auch für Textilien ein geschlossener Kreislauf entsteht – ähnlich wie es bei Glas und Papier bereits möglich ist. Der entwickelte Prozess verwendet nur Wärme, Wasser und weniger als fünf Prozent biologisch abbaubare, grüne Chemikalien, um Baumwolle und Polyestermischungen zu trennen. Diese Faser-zu-Faser-Recycling-Methode soll sowohl kosteneffektiv als auch umweltfreundlich sein, wodurch die Lebensdauer des recycelten Materials auf nachhaltige Weise verlängert wird.

110.000 Tonnen Textilmüll

Wie wichtig diese Technologie ist, zeigen die Zahlen: Laut einer Abfallstatistik von Greenpeace aus dem Jahr 2015 entsorgen Menschen beispielsweise in Hongkong jährlich 110.000 Tonnen (!) Textilprodukte. “Indem wir Alttextilien zu neuen hochwertigen Textilien aufbereiten können, müssen wir uns nicht mehr ausschließlich auf Neuware verlassen, um eine wachsende Weltbevölkerung zu kleiden. Dies ist ein großer Durchbruch auf dem Weg zu einer Modebranche, die innerhalb der Grenzen des Planeten operiert“, so Erik Bang.

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Quelle: Aussendung von H&M

Bild: pixabay.com