Ein Argument, das Energie aus fossilen Brennstoffen in der kurzfristigen Planung weiter stützt, ist der Preis. Denn Photozellen und Windkraftanlagen sind derzeit noch teuer. Der Weg zu einem wirtschaftlich konkurrenzfähigen Angebot sind neue Technologien.
Dieser Artikel wurde am 9. Januar 2013 veröffentlicht
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Ein Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Windenergie auf dieselbe wirtschaftliche Basis wie fossile Treibstoffe zu bringen. Der größte Anteil der Kosten für Windenergie liegt in der Konstruktion der Turbinen. Ein neuartiges Material soll die Produktion von Windanlagen fundamental verändern und deutlich günstiger machen.

Bespannung statt Fiberglas

Ein Projekt, das Windkraft-Anlagen leichter machen soll, haben wir kürzlich schon vorgestellt.
General Electric, Virginia Polytechnic Institute & State University und das Nationale Forschungszentrum für Erneuerbare Energie arbeiten gemeinsam an einem anderen Ansatz, der die Entwicklung einer neuen Bespannung von Windrädern vorsieht. Die neue Bespannungstechnologie soll die Produktionskosten der Schaufeln um bis zu 40% reduzieren. Abgesehen von den staatlichen Förderungen, könnte eine solche Kostensenkung Windenergie mit fossilen Kraftstoffen konkurrieren lassen.

Die Schaufeln für Windanlagen werden üblicherweise aus Fiberglas hergestellt, das schwerer ist und arbeitsintensiver in der Produktion ist. Das neu entwickelte Material wird um ein Gerüst aus Metall gespannt, ähnlich einem Fischgrätmuster. Mit der neuen Bespannung können größere und leichtere Turbinen erzeugt werden, die mehr Wind trotz geringerer Windgeschwindigkeiten einfangen können.

Derzeit kann mit der Fiberglas-Konstruktion ein Rotordurchmesser von maximal 120 Metern erreicht werden. Design, Herstellung, Montage und Transport verhindern größere Maße. Breitere und längere Schaufeln sind schwieriger zu transportieren und manövrieren und die Gussformen für die Fiberglas-Schaufeln kosten mehrere Millionen Euro. Die neue Bespannungstechnologie könnte alle diese Begrenzungen obsolet machen. Rotorblätter könnten vor Ort hergestellt werden, die Probleme bei Produktion und Transport wegfallen.

Ziel: 20 Prozent Windenergie

Mit den Neuerungen würden die Kosten der Windenergie deutlich reduziert werden. Die US-Regierung hat das Ziel formuliert, 20% Prozent der Energie aus dem Wind zu gewinnen. Dazu müsste die Windenergie in den USA um 50% wachsen – mit den aktuellen Methoden fast unmöglich. Die Bespannungstechnologie könnte die Lösung für das Problem sein.

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