© Bohmann Andrew Rinkhy
© Bohmann Andrew Rinkhy
Erste Erfahrungen mit dem cleveren Energieassistenten.
Dieser Artikel wurde am 21. April 2017 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

HausMaster nennt sich der clevere Energieassistent mit Photovoltaikanlage, Batterie Elektroheizstab, E-Ladestation und Monotoring-Funktion von Wien Energie. Um das System zu testen, sind mehrere Testkunden im Einsatz, die in ständigem Kontakt und Austausch mit den zuständigen Technikern und Entwicklern stehen. Robert Schillinger ist einer der Testenden. Im Interview erzählt er, wie es dazu kam und spricht über seine Erfahrungen mit HausMaster.

Wie wurden Sie HausMaster-Testkunde?

Über Umwege. Vor 17 Jahren habe ich im 13. Bezirk ein Einfamilienhaus gebaut. Eine Photovoltaikanlage wollte ich schon immer haben, das ist eine sehr sinnvolle Sache. Diese war auch von Vornherein eingeplant. Damals konnte ich sie aber nicht realisieren. Als ich erfuhr, dass Testkunden für den HausMaster gesucht werden, habe ich mich sofort gemeldet und wurde als einer von insgesamt fünf Testkunden ausgewählt.

Welche Rolle spielt der Austausch untereinander?

Der Austausch war Teil des Gesamtpakets. Es gab regelmäßige Workshops, bei denen  sich die Testkunden mit den Technikern trafen . Wir haben gemeinsam diskutiert, wie man das System verbessern kann. Die HausMaster-Benutzeroberfläche konnte zum Beispiel in Abstimmung mit uns noch verfeinert werden.

Welche Geräte betreiben Sie über die HausMaster-Anlage?

In erster Linie ganz normale Energieverbraucher, die einen wesentlichen Teil des Energieverbrauchs ausmachen: Den Kühlschrank zum Beispiel, der Tag und Nacht in Betrieb ist, die Beleuchtung, den Fernseher, die Bastelwerkstatt – alles, was kontinuierlich Strom verbraucht.

Aus welchen Komponenten besteht der HausMaster?

Aus den Solarpanelen am Dach – ich habe 22 Stück auf einer Fläche von 40 Quadratmetern – aus der Schaltbank mit Elektronik, also dem Laderegler, der die Batterie lädt, einem Wechselstromrichter  und einer platzsparenden Speicherbatterie.

Wie wirkt sich das System auf Ihren Stromverbrauch aus?

Das kann ich erst in sechs Monaten bis einem Jahr genau sagen. Ich schätze aber, dass ich etwa die Hälfte meines Stromverbrauchs durch die Eigenproduktion abdecken kann. Ich glaube sogar, dass es sich auf zwei Drittel einpendeln wird. Im Winter produziert die Solaranlage durch den Hochnebel weniger Energie, jetzt hingegen geht sich’s locker aus.

Welche Vorteile sehen Sie im HausMaster?

Ich kann die Reihenfolge bestimmen, in der die Geräte den Strom aus der Photovoltaikanlage verbrauchen. Den Rest speise ich dann ins Netz, was auch abgegolten wird.

 Würden Sie sich wieder dafür entscheiden, HausMaster-Testkunde zu werden?

Ja, das würde ich unbedingt wieder machen. Alleine die Stromproduktion, die sich abzeichnet, ist weit höher, als ich erwartet hatte. Ich bin stolz darauf, dass ich meinen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energie geleistet habe. Ein weiterer Zusatznutzen ist, dass die Anlage inselfähig ist. Das bedeutet, sie funktioniert weiter, wenn es einen Stromausfall gibt.

Wie wurde das Projekt in Ihrem Umfeld aufgenommen?

Mein Freundeskreis hat das mit entsprechendem Interesse aufgenommen. Auch meine Frau hat durchaus positiv reagiert. Sie ist zwar nicht so technikaffin wie ich, aber sie trägt das mit.

Die Komponenten vom HausMaster werden übrigens auch einzeln verkauft. Alle Infos gibt es unter www.wienenergie.at/hausmaster.
 

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Quelle: Energieleben Redaktion
Foto: Bohmann Andrew Rinkhy