Johannes Wirthensohn auf der Suche nach den besten Produkten.
Dieser Artikel wurde am 30. Dezember 2016 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Wer Johannes Wirthensohns Feinkostkistl abonniert, bekommt ein Mal pro Monat feinste Köstlichkeiten geliefert. Die Produkte kommen vorwiegend von Kleinproduzenten aus Österreich. Was das Besondere am Feinkostkistl ist, erklärt der Wahl-Wiener im Interview.

Was ist das Feinkostkistl?

Kurz gesagt, eine monatliche Überraschung für Gourmets oder Feinschmecker. Das Feinkostkistl versteht sich als das Beste, das ich in den vergangenen fünf Jahren bei österreichischen Kleinproduzenten entdeckt habe. Mit „Feinkost“ sind aber nicht nur Fleisch- und Wurstwaren gemeint, sondern auch Süßes, sauer Eingelegtes, Pesto, Pasta, Saucen, Aufstriche,… Ein wichtiger Bestandteil ist die Broschüre mit einer Beschreibung, woher jedes Produkt kommt, die jedem Kistl beiliegt.

Welches Anliegen verfolgen Sie mit dem Feinkostkistl?

Ich sehe mich ein bisschen als Missionar. Mir gefällt das, wenn die Leute sagen, dass sie aus ihrem kulinarischen Alltag gerissen werden und Sachen probieren dürfen oder müssen, die sie sonst nicht kaufen würden. Das schätzen die Kunden schon sehr. Ich möchte den kulinarischen Horizont der Abonnenten erweitern und ihnen kulinarische Abwechslung nach Hause bringen. In herkömmlichen Online-Shops ist die Auswahl teilweise nicht gut, auch die Qualität fehlt.

Feinkostkistl
Feinkostkistl

Nachhaltigkeit ist Ihnen also wichtig?

Ja, die spielt eine große Rolle. Auf meinem Niveau geht das Hand in Hand. Ein Verkackerts von einem unglücklichen Schwein schmeckt meinen Kunden nicht.

Woher beziehen Sie die Produkte fürs Feinkostkistl?

Ich kaufe bei kleinen Produzenten ein. Natürlich kann ich nicht jeden Betrieb vorab besichtigen – in den fast fünf Jahren sind immerhin schon 400 Produkte zusammengekommen. Aber ich versuche mit viel G’spür vorzugehen. Ich produziere nicht selber, sondern kaufe fertige Waren ein – vorwiegend bei Produzenten aus Niederösterreich, aus der Steiermark und aus dem Burgenland, weil sich dort am meisten tut. Käse kommt aus Vorarlberg, oder gerne auch mal aus der Schweiz. Beim Käse fehlt es in Österreich an Vielfalt, aber auch an Qualität.

Woher kommen Ihre Kunden?

Aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, seit kurzem ist auch die Schweiz dabei. In Wien stelle ich das Feinkostkistl selber zu, außerhalb von Wien kommt es per Paketdienst

Was ist Ihr Zielpublikum?

Das ist schwer auszumachen. Im Allgemeinen aber Leute, die Wert auf gutes Essen legen und bereit sind, ein bisschen was dafür auszugeben. Aber auch Feinkostquereinsteiger, die schätzen, dass sich ihnen eine neue Welt eröffnet.

Wie oft wiederholen sich Produkte?

Manches, von dem ich sehr überzeugt bin, kann schon alle ein- bis eineinhalb Jahre wieder im Kistl drin sein. Ich bin ein bissl gezwungen, was zu finden, das die Kunden, die auch schon sehr lange Kunden sind, noch vom Stuhl haut. Inzwischen ist das etwas einfacher geworden, da ich ein Netzwerk um mich herum habe, oder auch Produzenten, mit denen ich bereits zusammengearbeitet habe, etwas Neues machen und dann auf mich zukommen.

 

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Quelle: Energieleben Redaktion

Fotos: Feinkostkistl.at

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