Sonnentor Johannes Gutmann
Sonnentor Johannes Gutmann
Johannes Gutmann über sein Erfolgsrezept.
Dieser Artikel wurde am 10. März 2017 veröffentlicht
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1988 gründete Johannes Gutmann seine Firma Sonnentor. Anfangs als Exot belächelt, machte seine Idee, Bio-Kräuter, Gewürze und Tees unter dem Symbol der lachenden Sonne zu vermarkten, bald Schule. 21 Geschäfte betreibt Gutmann mittlerweile in Österreich, drei in Deutschland und zwei in Tschechien. Im Interview verrät er das Erfolgsrezept von Sonnentor.

Wie entstand die Idee zu Sonnentor?

Ich bin auf einem kleinen Bauernhof im Waldviertel aufgewachsen. 1984 habe ich die Handelsakademie abgeschlossen, danach war ich vier Jahre lang in vier verschiedenen Betrieben angestellt. In zwei davon fehlte die Wertschätzung. So kam ich auf die Idee, mich selbstständig zu machen. Ich bin ein Landei und bleibe eins – deshalb wollte ich das auch unbedingt am Land machen. Damals hatte ich das Glück, einen Bauern kennengelernt zu haben, der unter den Ersten war, die Bio-Kräuter angebaut haben. Dazu kam die Nähe zu Wien. Da dachte ich mir: Die haben keinen Absatz und ich habe keine Arbeit. Das ist eine Win-Win-Situation. Mit einem Jungunternehmerkredit von 200.000 Schilling hat alles angefangen.

Was ist das Erfolgsrezept von Sonnentor?

Die Geschichte, die der Bauer selbst über sein Produkt erzählt, hat von Anfang an gut funktioniert. Wir haben keine zufriedenen Kunden, sondern Fans generiert. Das Schön ist, dass wir das durch Transparenz geschafft haben. Durch Werte, die uns von Anfang an begleitet haben. Genau diese Energie hat’s gebraucht.

Woher stammen die Zutaten?

Wir haben Anbaugebiete in der ganzen Welt. Voriges Jahr haben wir 1200 Tonnen Gewürze verkauft. Zehn Prozent davon kommen aus dem Waldviertel.

Worauf legen Sie Wert in der Zusammenarbeit mit den Bauern?

Langfristige Partnerschaften mit den Bauern sind uns sehr wichtig. Nur so kann der Betrieb gut wachsen. Unsere Partner sind Bauern, die auf kleinen Flächen bleiben wollen und die sich spezialisieren wollen. Das sind unsere Partner. Der Bio-Markt wächst um Zeh  Prozent pro Jahr. Unser Ziel ist es, mit diesem Wachstum Schritt zu halten und die Bedürfnisse unserer Bauern und unserer Fans abzuholen. Das gelingt uns ganz gut.

Welche Rolle spielt die Globalisierung für Sonnentor?

Die Sonne scheint auf der ganzen Welt. Wir wollen weltweit agieren, wenn wir dürfen. Bei uns wächst kein Pfeffer und Kurkuma. Wir suchen immer neue Lieferanten für unsere Produkte. Wichtig ist uns, unsere Partner ordentlich zu bedienen und auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten.

Woher stammen die Ideen für neue Produkte?

Die Hauptideenlieferanten sind unsere Fans, die sagen, was sie sich Neues wünschen. Im Jänner haben wir ein kleines Feuerwerk abgeschossen mit den Wieder-Gut-Gewürzen „Klarer Kopf“, „Rainer Magen“, „Dita Detox“, „Irma Imun“ und „Rudi Ruhe“. Das sind Gewürzmischungen, die mit Augenzwinkern den Gesundheitsaspekt vermitteln möchten. Wir wollen sagen: Mit Gewürzen würzen ist gesünder und man braucht weniger Salz. Die Produktnamen kommen alle aus dem Haus. Wir haben ein kreatives Team, das dafür sorgt, dass uns nie fad wird und dass wir immer was zu lachen haben. Angefangen haben die Produktnamen mit dem Gute-Laune-Tee im Jahr 1989. Das war der Ursprung der sehr emotionalen Namensfindung.

Freude und Sonne – beides spielt in Ihrem Unternehmen eine große Rolle.

Es ging von Anfang an ums Lachen und um die Freude. Das ist auch unser Leitbild. Die Arbeit soll Spaß machen. Denn wenn sie uns keinen Spaß macht, wie sollen die Produkte dann den Fans Spaß machen? Und das geht! Sogar mit einem Handel mit Waren aller Art! Wir bleiben unserer Linie und unseren Werten treu. Wer das macht, der hat auch treue Fans.

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Quelle: Energieleben Redaktion
Foto: Sonnentor