Wie hat sich die Beziehung Mensch und Umwelt in den letzten 3.500 Jahren verändert?
Dieser Artikel wurde am 18. Januar 2018 veröffentlicht
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Die Österreichische Akademie der Wissenschaften und das Naturhistorische Museum finanzieren ein Projekt, das gemeinsam mit der Geologischen Bundesanstalt, dem Deutschen Geoforschungszentrum, der Universität Bern, der Universität für Bodenkultur und der Universität Innsbruck durchgeführt wird. Das Facealps betitelte Projekt setzt sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur in den letzten 3.500 Jahren auseinander, Forschungsort ist Hallstatt und Umgebung.

Das Gebiet um Hallstatt gehört zu den ältesten Kulturlandschaften der Welt, es wird seit Jahrtausenden von Menschen bewohnt und bewirtschaftet. Bereits seit dem 15. Jahrhundert wird hier Salzabbau untertage betrieben. Die Quellenlage in der Gegend ist äußerst gut. Bereits früher wurden hier archäologische Funde gemacht, die gut erhalten sind. Umfangreiche historische Dokumentation zu wirtschaftlichen und natürlichen Bedingungen durch die unterschiedlichen Epochen ist vorhanden und kann zur Analyse herangezogen werden. Sedimentschichten im Hallstätter See und in umliegenden Mooren können Aufschluss über Entwicklungen in der Region geben. Der gesamte Seeboden des Hallstätter Sees, rund 8,5 Quadratkilometer, soll Stück für Stück mittels Multibeam-Echolot vermessen werden, so will man Information über frühere Umweltereignisse erhalten.

All dies zusammengenommen sind ideale Voraussetzungen für das Projekt, das untersuchen will, wie Menschen die natürliche Umgebung verändert haben. Die Forscher untersuchen wie intensiv Land- und Forstwirtschaft in der Region betrieben wurde und welche Veränderungen sich daraus ergeben haben. Man will sich auch damit auseinandersetzen, welchen Einfluss Naturgewalten und davon ausgehende Gefahren auf die Bewohner der Region hatten. Wie gingen die Menschen damit um, wie wurde ihr Siedlungsverhalten davon beeinflusst, ist eine weitere Frage, die man in dem für drei Jahre anberaumten Projekt untersuchen will. Ein interdisziplinäres Team aus Archäologen, Geologen, Biologen und Forschern aus dem Bereich Forstwirtschaft hat seine Arbeit bereits im Mai 2017 aufgenommen. Auf facealps.com kann man das Projekt mitverfolgen, hier bloggt das Team von Facealps regelmäßig zu seiner Arbeit und Fortschritten im Projekt.

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Bild: Wikimedia