Wie oft sollte man eigentlich einen frischen Pyjama anziehen?
Dieser Artikel wurde am 23. Januar 2018 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Was man während des Schlafens trägt, ist von Person zu Person unterschiedlich. Während die einen ganz klassisch im Pyjama mit Hose und Oberteil oder im Nachthemd ins Bett gehen, genügt manch anderem eine Unterhose oder Boxershort. Doch egal was man trägt, wie oft sollte man eigentlich seine Schlafkleidung waschen? Manche meinen, alles außer tägliches Waschen sei unhygienisch, denn man trägt den Pyjama direkt auf der Haut und genau wie Unterwäsche sollte er deshalb täglich gewechselt werden. Andere wiederum meinen, da man ihn ja nur im Bett trägt wird er nicht schmutzig und warten deshalb mehrere Tage bis sie ihre Schlafkleidung in die Waschmaschine werfen.

Der Matratzenhersteller Ergoflex hat eine Studie durchführen lassen, bei der gefragt wurden, wie viele Nächte die gleiche Schlafkleidung getragen wird. Die Studienteilnehmer waren alle zwischen 18 und 30 Jahren alt. Die weiblichen Teilnehmerinnen gaben an, ihren Pyjama rund 17 Nächte zu tragen, während es bei den Männern etwa 13 Nächte sind. Als Grund dafür, dass man sein Schlafgewand so selten wäscht, gab ein Großteil der Männer als auch der Frauen an, dass man keine Notwendigkeit dafür sehe, solange es nicht unangenehm riecht. Dass man nur wenige verschiedene Pyjamas oder Nachthemden besitzt, war vor allem für Frauen ein Grund, mit dem Waschen länger zu warten. Männer nannten als Grund oft, dass sie nicht selbst für die Wäsche verantwortlich sind und deshalb tragen sie den gleichen Pyjama, bis er ihnen so zu sagen weggenommen wird.

Man kann gegen das tägliche Waschen der Schlafkleidung einwenden, dass man dadurch viel mehr Schmutzwäsche hätte und viel öfter waschen müsste, was natürlich die Umwelt belastet. Doch aus medizinischer und hygienischer Sicht, sollten man die Nachtwäsche auf jeden Fall viel öfter wechseln als nur rund alle zwei Wochen. Wir tragen verschieden Organismen und Bakterien auf unserem Körper, diese sind vor allem dann gefährlich, wenn sie an die falschen Körperstellen gelangen. Fäkalbakterien wie beispielsweise E coli können Infektionen, Entzündungen und Magenprobleme verursachen. Staphylococcus aureus, ein Bakterium, das wir alle auf unserer Haut haben, kann wenn es sich in großer Zahl ansammelt, zu Hautentzündungen und Pilzerkrankungen führen.

Tragen wir unsere Schlafanzüge zu lange, setzen sich diese Bakterien und Organismen in ihnen ab und gelangen so leichter an die falschen Stellen. Zum Beispiel kann es leicht passieren, dass Darmbakterien in die Harnwege gelangen und dort unangenehme und gefährliche Infektionen verursachen. Um solche Risiken möglichst zu minimieren, sollte man seinen Pyjama regelmäßig waschen. Auch mit dem Wechseln der Bettwäsche sollte man laut Expertenempfehlung nicht viel länger als eine Woche warten, vor allem wenn man nackt schläft, denn auch in der Bettwäsche nisten sich unerwünschte Organismen ein.

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