Ein ungewöhnliches Konzept: Ein Fahrrad, das ganz und gar aus Holz besteht. Oder fast – die Kette und die Pedale bilden die Ausnahme. Ungewöhnlich, aber nicht unmöglich: ein japanischer Design-Student hat das Gefährt gebaut.
Dieser Artikel wurde am 23. Mai 2013 veröffentlicht
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Yojiro Oshima studiert Design an der Kunstuniversität Musahino in der japanischen Hauptstadt Tokio. Als Masterarbeit in Industrial Design hat er ein Fahrrad gebaut. Aus Holz. Und zwar nicht nur den Rahmen! Auch Griff, Sitz und Reifen sind aus Holz.

Damit geht der Erfinder einen guten Schritt weiter als das etwas ältere, etwas berühmtere Holzrad, das Bentwood Thonet Rad. Dieses führt, inspiriert vom minimalistisch-stilvollen Anblick der Thonet-Stühle, bereits deutlich im Ideenwettbewerb um Holzräder. Dafür kann man es nicht wirklich fahren.

Komfort im Holz

Eine verrückte Idee? Yojiro Oshima sagt, dass man aus Holz ein Maximum an Komfort herausholen kann. Das Design des Rahmens orientiert sich an einem anderen Projekt, einem Stahlrad. Die schwebende Position des Sitzes dämpft die Stöße durch Straßen-Unebenheiten perfekt ab, die gebogenen Elemente der Speichen arbeten ähnlich: das Geheimnis liegt in der Flexibilität des Werkstoffs Holz.

Jeder Bauteil ist von Hand gefertigt und getestet – und das fertige Holzrad wiegt alles in allem nur etwa 14 Kilogramm. Dabei ist es dennoch ausgesprochen widerstandsfähig.

Dazu kommt das ökologische Plus: während das Fahrrad selbst im Gebrauch sehr umweltfreundlich ist, kostet die Herstellung eines hochwertigen Rahmens und der anderen Bauteile eines modernen Fahrrads durchaus Ressourcen.

Erneuerbares Material

Ein handgefertigtes Holzrad ist da ganz anders. Das Holz wächst und erneuert sich, und selbst wenn es zerstört werden sollte, ist es ganz Naturprodukt und wird wieder Teil des ökologischen Kreislaufs – zusätzlich zu den technischen und optischen Vorzügen des Super-Holzrades aus Japan.