Car-Sharing und Community-Marktplätze kennen wir schon. Für Räder gabs bisher keine Möglichkeit des privaten Austauschs. Ein Berliner Startup will das Fahrradschloss digitalisieren und den Fahrradverleih auf einer Online-Plattform organisieren.
Dieser Artikel wurde am 28. August 2013 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Fahrradschlösser sind meistens schwer und beim Öffnen sowie Schließen macht man sich die Hände schmutzig. Smartphones dagegen sind leicht, relativ klein und sauber. Smartphones statt Fahrradschlösser, so die Milchmädchenrechnung von Michael Usher. Die Digitalisierung und Anknüpfung des Schlosses ans Smartphone eröffnete einen Betätigungsraum, der weit über den Wegfall des Transports von unnötigem Gewicht und der Vermeidung verdreckter Finger hinausgeht. Zwecks Ausarbeitung dieses Raums, gründet Usher gemeinsam mit Lars Kopmann das Startup Clyc.

Ist das Fahrradschloss erst digitalisiert, können viele Menschen einfachen Zugriff auf viele Räder haben. Das Geschäftsmodell von Clyc sieht eine Plattform vor, auf der man sein Fahrrad online zur Verfügung stellt und Zugriff auf die Räder anderer erhält. Wer ein Rad braucht, bucht es für einen bestimmten Zeitraum, zahlt dafür Miete und schaltet das Rad per Smartphone frei. Eine Präsentation des Konzepts ist hier zu sehen.

Collaborative Consumption, übersetzt: gemeinschaftlicher Konsum, nennt sich ein solches Modell, bei dem Menschen den Zugang zu verschiedenen Leistungen oder Produkten teilen. Ein solches Modell gibt es bereits für Ferienwohnungen (Airbnb) oder – bekannter- für Autos.

Konkrete Pläne für die Umsetzung der digitalen Fahrradschlösser gibt es noch nicht. Clyc ging aus dem Startup-Programm der Berliner Startup Academy hervor. Am Ende des Programms erhielten Kopmann und Usher eine Investition vom Telekom Accelerator hub:raum in Höhe von 5.000 Euro. Der Weg von Clyc und der Umsetzung des digitalen Fahrradschlosses sind am einfachsten auf dem Facebook-Auftritt des Unternehmens zu verfolgen.