Macht es gesundheitlich und geschmacklich einen Unterschied, ob man billige oder teure Schokolade kauft?
Dieser Artikel wurde am 4. November 2016 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Gesund essen liegt im Trend, wie wir ja schon wissen. Bei mir im Moment nicht so, ich stille und das ist meine Ausrede, viel zu oft zu ungesunden Süßigkeiten zu greifen. Nun möchte ich das wieder ändern, und bin wieder einmal auf der Suche nach gesunden Alternativen! Datteln sind hier auf jeden Fall dabei, aber Schokolade ist doch auch gesund, oder?!

Die Vorliebe für das Süße ist dem Menschen schon angeboren, auch die Muttermilch schmeckt süß. Es ist also kein Wunder, dass so viele Menschen (mich eingeschlossen) gerne naschen. Schokolade schmilzt angenehm im Mund und macht sogar nachweislich glücklich.

Zutaten einer guten Schokolade

Grundsätzlich braucht man für gute Schokolade nicht viele Zutaten: Kakaomasse, Kakaobutter, Zucker und Vanille. Bei Milchschokolade kommt noch Milchpulver hinzu, bei weißer Schokolade lässt man die Kakaomasse weg. Das Lebensmittelrecht schreibt die Mischverhältnisse dieser Zutaten vor, aber der Spielraum ist groß genug, um Raum für individuelle Firmenrezepturen zu lassen. Das, und die Qualität der verwendeten Rohstoffe macht den Unterschied zwischen hochwertiger Schokolade und Billigschokolade aus.

Doch ist da wirklich so viel anders? Ich habe für euch eine billige Milchschokolade mit einer hochwertigen verglichen:

Billige vs. teure Schokolade

Die billige Milchschokolade enthält folgende Zutaten: Zucker, Kakaobutter, Magermilchpulver, Kakaomasse, Süßmolkenpulver (aus Milch), Butterreinfett, Haselnussmasse, Emulgator (Sojalecithin), Aroma. Kakao ist mindestens 30% enthalten.

Die teure Milchschokolade wird aus folgenden Zutaten gemacht: Kakaomasse, Rohrohrzucker, Vollmilchpulver, Kakaobutter, Speisesalz, Vanilleschoten. Hier sind mindestens 60% Kakao enthalten. (Eine mit weniger Kakaoanteil habe ich im hochwertigen Bereich nicht einmal gefunden.)

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Hier sieht man schon einen ganz deutlichen Unterschied: die billige Schokolade enthält mehr Zutaten, am meisten davon allerdings Zucker und zusätzlich Aroma. Außerdem überflüssige Zutaten wie Butterreinfett (welches einen Teil der hochwertigen Kakaobutter ersetzen soll, weil es billiger ist) und den Emulgator Sojalecithin. Die teure Schokolade kommt ohne Aromastoffe aus, und die Kakaomasse ist in höherem Anteil enthalten als der Zucker (das sieht man anhand der Reihung der Zutaten – je größer der Anteil im Produkt, desto weiter steht die Zutat am Beginn der Liste). Bei anderen Sorten sind diese Unterschiede teilweise noch drastischer, sie lassen sich aber schlechter 1:1 vergleichen.

Zieht man noch in Betracht, dass die Zutaten der teuren Schokolade aus biologischer Landwirtschaft kommen und auch nach Fairtrade Standards gehandelt werden, ist diese Schokolade nicht nur besser für den Körper, sondern auch für die Umwelt.

Kalorientechnisch ist nicht allzu viel Unterschied – Schokolade ist und bleibt eine Süßware, die man nur in Maßen essen sollte. Von einer hochwertigen Schokolade hat der Körper aber schneller genug, sprich der Gusto ist schneller befriedigt. Man führt dem Körper hochwertige Nährstoffe zu, und das merkt er. Mit der billigen Schokolade kann er nicht so viel anfangen, da verlangt er immer mehr und mehr und mehr.

Und geschmacklich? Die hochwertigeren Zutaten und die andere Zusammensetzung schmeckt man. Eine gute Schokolade schmilzt zart im Mund und hinterlässt ein wohliges Glücksgefühl. Nach ein paar Stücken hat man genug, der Gusto ist befriedigt. 

Es zahlt sich also durchaus aus, in hochwertige Schokolade zu investieren!

Quelle:
https://www.milka.at/
https://www.zotter.at/
http://de.chclt.net/sojalecithin-und-schokolade/
https://www.vegpool.de/wissen/butterreinfett.html

Bilder/Fotograf: 
Alexander Stein / pixabay
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ulli goeblUlrike Göbl, MA

Die nebenberufliche Fitness- und Ernährungstrainerin beschäftigt sich schon seit ihrer Jugend mit gesunder Ernährung und alternativen Lebensweisen. 2010 begann die begeisterte Hobbyköchin ihren Foodblog „Fit & Glücklich“. Dort vereint sie ihre Liebe zu gutem Essen und Sport mit dem Versuch, die Balance im Leben zu finden. Seit 2012 vernetzt sie mit einer Kollegin auch noch die Österreichischen Foodblogger auf einer eigenen Plattform und hat 2015 auch ein Kochbuch  zum Thema “Clean Eating” geschrieben.