Wie setzt man Photovoltaik-Technologie in die Realität um?
Dieser Artikel wurde am 31. Juli 2015 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Die Sonne strahlt und Strom wird auf umweltschonende Art und Weise gewonnen: Das ist keine Zukunftsvision, sondern Photovoltaik-Technologie. Im ersten Teil dieser Serie haben wir Sie über Allgemeines und Wissenswertes über Photovoltaik-Anlagen informiert. Wie aber setzt man die Idee in die Realität um? Wir haben für Sie die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

Grundsatzfragen klären

Am Beginn des Projekts steht die Klärung folgender Überlegungen:

  • Welche Anlagengröße ist, abgestimmt auf die persönliche Verbrauchssituation, optimal?
  • Eignet sich eine Dach- oder eine Fassadenintegration besser?
  • Soll die Anlage auf einer Freifläche errichtet werden?
  • Welche Dachneigung besitzt das Objekt und wieviel Fläche ist verfügbar?
  • Wie soll die Leitungsführung verlaufen und wo soll der Standort des Wechselrichters sein?

In der Wien Energie Beratungswelt Spittelau unterstützen wir Sie gerne bei der Klärung dieser Fragen – einfach anrufen unter 01/58200 oder per Mail an energieberatung@wienenergie.at.

Angebote prüfen

Nun ist es an der Zeit, sich Angebote einzuholen, am besten von mehreren Anbietern. Gute Firmen sind z.B. auf pvaustria.at zu finden, diese unterstützen Sie auch bei der weiteren Planung Ihrer Photovoltaik-Anlage und bieten Komplettangebote für die Abwicklung sämtlicher formaler Schritte an.

Behördliche Formalitäten und nötige Netz- und Energievereinbarungen

Diese formalen Schritte, die vor der Installation einer Photovoltaik-Anlage anfallen, sind folgende:

  • Ansuchen um Netzzugang in das Verteilnetz des jeweiligen Netzbetreibers
  • Einholen einer Baugenehmigung: in Wien nur in Schutzzonen, in Niederösterreich ist immer eine Bauanzeige bei der Gemeinde erforderlich
  • Genehmigung der Anlage nach dem E-Wirtschaftsgesetz und eine Anerkennung als Ökostromanlage nach dem Ökostromgesetz (Antrag für Wien, Antrag für Niederösterreich)
  • Einbringen einer Fertigstellungsmeldung nach Abschluss der Errichtungsarbeiten beim Netzbetreiber
  • Vertragsvereinbarung für die Netznutzung mit dem Netzbetreiber
  • Vertragsvereinbarung mit einem Abnehmer (Stromhändler) für den eingespeisten Strom

Förderungen nutzen

In der Förderlandschaft Österreichs findet sich auch für die Finanzierung einer Photovoltaik-Anlage die eine oder andere Unterstützung:

  • der Klima- und Energiefonds zahlt einen Direktzuschuss für maximal 5 kWp in Höhe von 275 €/kWp für freistehende und Aufdach-Anlagen oder 375 €/kWp für gebäudeintegrierte Anlagen
  • in Wien wird zusätzlich jedes weitere kWp mit 400 €/kWp gefördert
  • in Niederösterreich gibt es in Kombination mit einem Neubau oder der Sanierung eines bestehenden Wohnhauses erhöhte Zuschüsse zu Bankdarlehen
  • viele Gemeinden in Niederösterreich bieten ebenfalls finanzielle Unterstützungen an – Nachfragen kann sich lohnen!

Eigenverbrauch erhöhen – Wiener Förderung für Stromspeicher nutzen

Eigenverbrauch erhöhen – Wiener Förderung für Stromspeicher nutzen

  • einerseits durch eine kluge Regelung der Verbraucher (z.B. Wärmepumpe, Warmwasserspeicher oder auch Haushaltsgeräte)
  • andererseits durch den zusätzlichen Einbau eines Batteriespeichers

Batteriespeicher haben zwar in den letzten Jahren bereits eine Preisreduktion erfahren, sind aber immer noch mit recht hohen Anschaffungskosten verbunden. In Wien gibt es daher bis Jahresende eine eigene Förderung für Stromspeicher in Höhe von 500 €/kWh Speicherkapazität. Weitere Details zur Förderung und den Link zum Antragsformular finden Sie hier.

Die wichtigsten Fachbegriffe rund um das Thema Photovoltaik haben wir in einem eigenen Glossar zusammengefasst und kurz erklärt.

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