Dieser Artikel wurde am 12. Februar 2019 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!In Teil 1 und Teil 2 der Serie „Schritt für Schritt zur Wärmepumpe“ haben wir Sie über…
Dieser Artikel wurde am 12. Februar 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

In Teil 1 und Teil 2 der Serie „Schritt für Schritt zur Wärmepumpe“ haben wir Sie über allgemein Wissenswertes zur Wärmepumpe informiert: von der Funktionsweise über unterschiedliche Anlagen-Typen bis zu wichtigen Voraussetzungen für die Umsetzung. Im 3. und letzten Teil dieser Serie geht es an die tatsächliche Installation: die wichtigsten Fakten über konkrete Planungsschritte, Angebote, Förderungen und Kosten.

Für die konkrete Anschaffung Ihrer eigenen Wärmepumpe gibt es folgende hilfreich Tipps:

  • Die Planung und Auslegung sollte durch einen zertifizierten Wärmepumpeninstallateur erfolgen. Eine Liste finden Sie hier.
  • Bei der Beurteilung der Qualität und Effizienz der Wärmepumpe helfen Ihnen beispielsweise das EHPA-Gütesiegel und die Internet-Plattform www.topprodukte.at.
  • Wenn Sie eine Erdreich-Wasser-Wärmepumpe errichten wollen und dabei auf Flächenkollektoren setzen, brauchen Sie sich um Bewilligungen meist keine Sorgen zu machen, da solche nur in Grundwasserschutzgebieten und Gebieten ohne zentrale Wasserversorgung notwendig sind. Bei einer Tiefenbohrung sowie Grundwassernutzung ist eine wasserrechtliche Bewilligung erforderlich.
  • Auch die Wahl des Kältemittels ist ein wichtiger Faktor. Viele Kältemittel wurden mittlerweile wegen negativer Auswirkungen auf die Ozonschicht verboten, viele Ersatzmittel weisen jedoch ein hohes Treibhauspotential auf. Deshalb sollten FKW-freie Kältemittel eingesetzt werden.

Kosten und Förderungen

Hier erhalten Sie einen Überblick über die Anschaffungskosten von Wärmepumpensystemen:

  • Die Investitionskosten bei der Errichtung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen bei ca. 15.000 Euro, eine Erdreich-Wasser-Wärmepumpe mit Tiefenbohrung sowie eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe kosten ca. 30.000 Euro. Diese Kostenangaben beziehen sich jeweils auf die Installation der Wärmepumpe exklusive Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung.
  • Für Wien Energie Kunden gibt es einen speziellen Wärmepumpentarif, der dem ganzen Haushalt zu Gute kommt und zudem keinen zusätzlichen Zählerplatz erforderlich macht.

Für Wärmepumpen gibt es auf verschiedenen Ebenen Förderungen: so hat möglicherweise auch Ihre Heimatgemeinde zusätzlich ein Förderangebot für Sie.

Wenn Sie in Wien oder Niederösterreich wohnen, gibt es vom Land folgende, finanzielle Unterstützungen:

  • In Wien: Im Zuge der Eigenheimsanierung wird ein einmaliger, nicht rückzahlbarer Baukostenzuschuss gewährt.
  • In Niederösterreich: Im Zuge der Neubauförderung wird ein Landesdarlehen und bei einer Sanierung ein erhöhter Darlehenszuschuss gewährt.

Bei der Beantragung der Arbeitnehmerveranlagung beim Finanzamt können die Kosten der Wärmepumpe als „Sonderausgaben für Wohnraumschaffung und Wohnraumsanierung“ geltend gemacht werden.

Gewerbliche Anlagen können über die Österreichische Kommunalkredit (eine Spezialbank für öffentliche Infrastrukturfinanzierung und kommunalnahes Projektgeschäft) gefördert werden.

Vorsicht: Wie Sie unnötige Kosten für die Wärmepumpe vermeiden!

Damit die neu angeschaffte Wärmepumpe nicht unnötig teuer wird, gibt es einige Tipps, die Sie vor hohen Stromrechnungen bewahren:

Gute Wärmedämmung ist die erste Voraussetzung für den Einsatz von Wärmepumpen und um übermäßigen Stromverbrauch zu vermeiden! Auch „Temperaturen“ spielen in Sachen „Kostenfalle“ eine Rolle: Wärmepumpen sind, da die Effizienz stark darunter leidet, bei Heizungen mit Radiatoren und Vorlauftemperaturen über 50 °C nicht, und bei 35° bis 50° C nur bedingt geeignet!

Mit einem Stromanschluss wird das Bezugsrecht für eine Strommenge von 9.000 kWh pro Jahr erworben. Bei großen Häusern oder einem erhöhten Haushaltsstrombedarf wird mit der Wärmepumpe schnell diese Strommenge überschritten und es muss ein zusätzliches Bezugsrecht im Wert von knapp 1.000 Euro je Stufe nachgekauft werden (die Grenzen liegen bei 9.000 kWh/a und 15.000 kWh/a).
Sollte der Verbrauch sogar die 25.000 kWh pro Jahr überschreiten, ist nur noch ein Tarif mit Leistungszählung (Maximumtarif) möglich.

Alle Details dazu erfahren Sie bei den Beratern im Wien Energie-Haus:

Kontakt: 
Wien Energie-Welt Spittelau
Spittelauer Lände 45
1090 Wien
Tel.: 0800 500 770
E-Mail: energieberatung@wienenergie.at

Beatrix Schuba, ehemalige Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Eiskunstlauf, ist eine der ersten Besitzerinnen einer Wärmepumpe und seit Jahren mit dieser Form der Energie-Gewinnung zufrieden.

Sehen Sie hier unser Interview: Beatrix Schuba: Heizen mit eigener Wärmepumpe

Und hier kommen Sie zu Teil 1 und Teil 2 der Serie „Schritt für Schritt zur Wärmepumpe“.

Im Glossar finden Sie kurze Erklärungen wichtiger Fachbegriffe rund um Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen!

Auf energieleben.at gibt es auch genaue Infos zu Photovoltaik- und thermischen Solaranlagen.