Japan baut seine Kapazität an erneuerbar Energie stark aus, unter anderem mit einem schwimmenden Solarkraftwerk.

Bis zum Jahr 2030 will das asiatische Land seine Produktion an erneuerbarer Energie verdoppeln. In den letzten Jahren hat man bereits große Schritte in diese Richtung gesetzt und dabei oft Innovativität und Kreativität bewiesen. Das neueste Projekt ist ein schwimmendes Solarkraftwerk.

Das Unternehmen Kyocera hat diese Art von Kraftwerk bereits auf kleinen Seen und Wasserreservoirs getestet, doch nun hat man ein großes gebaut. Die neue Anlage  erreicht eine Leistung von 2.680 Mwh pro Jahr. Das bedeutet, sie kann bis zu 920 Haushalte mit Energie versorgen.

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Solarkraftwerke auf dem Wasser zu bauen, hat mehrere Vorteile. Schwimmende Kraftwerke beanspruchen kein Land und davon steht in Japan nicht viel zur Verfügung. Städte sind dicht bebaut und Agrarland gibt es sowieso sehr wenig. Das Wasser unterstützt außerdem die Funktion und Leistung der Solaranlagen, indem es Solarzellen kühlt. So können die Anlagen effizienter arbeiten und ihre Haltbarkeit wird verbessert. Gleichzeitig verhindern die Solarpaneele dass Wasser verdampft und die Beschattung wirkt der Algenbildung entgegen.

Das erste große Solarkraftwerk hat Kyocera in der Präfektur Hyōgo gebaut. Es besteht aus mehr als 9.000 wasserdichten Paneelen, die auf einem Schwimmkörper aus HDPE (Polyethylen hoher Dichte) befestigt sind. Für nächstes Jahr ist die Eröffnung einer noch größeren Anlage auf dem Jakamura Stausee in der Präfektur Chiba geplant. Das neue Projekt soll eine Kapazität von mehr als 15,6 Mwh pro Jahr besitzen und somit bis zu 4.700 Haushalte versorgen können.

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Bild: Kyocera