Mit den Öffis unterwegs sein, schont die Umwelt. Umso mehr, wenn der Strom für Züge aus erneuerbaren Quellen kommt und sogar Autobusse mit Strom angetrieben werden. In Schweden und in den Niederlanden soll der öffentliche Verkehr noch grüner werden.
Dieser Artikel wurde am 18. August 2014 veröffentlicht
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Woher kommt der Strom für die Züge? Die ÖBB decken ihren Bedarf für den Antrieb der Züge zu 93 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern. Der überwiegende Teil stammt allerdings aus Wasserkraft, nur sechs Prozent aus Windenergie und Biomasse. In den Niederlanden liegt der Anteil der Windenergie bei 50 Prozent und der soll künftig deutlich größer werden.

Von 2018 an will die Niederländische Eisenbahngesellschaft ihre Schienenfahrzeuge ausschließlich mit Windkraft betreiben. Das Ziel soll ohne Strom aus dem bestehenden Energiemarkt erreicht werden, d.h. nur mit neuen Windparks. Neue Züge und effizientere Fahrtechniken sollen den Energieverbrauch senken. Mit ihren Effizienzmaßnahmen konnte NS seit 2005 rund 30 Prozent an Stromverbrauch für Personenzüge einsparen. Bei den ÖBB hingegen wird ein deutlicher Anstieg beim Strombedarf prognostiziert. Um den Bedarf abzudecken, setzen die Bundesbahnen weiterhin auf Wasserkraft.

Ob auch öffentliche Busse mit Strom betrieben werden können, wollen die Schweden testen. Volvo forscht aktuell an dem Einsatz von drahtloser Energieübertragung bei Stadtbussen. Mit einem solchen System sollen die Akkus der E-Busse schneller und einfacher geladen werden. Ein Prototyp für ein solches System wird derzeit in Korea entwickelt.

Mit einer drahtlosen Energieübertragung wäre es möglich, die Busse während des Fahrens zu laden. Ein solches System baut ein elektromagnetisches Feld um eine Ladeplatte auf, das aktiviert wird, wenn ein Elektromobil mit einem korrespondierenden Feld sich darüber befindet. Diese Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. Volvo verhandelt mit der Stadt Göteborg über den Bau einer 300 bis 500 Meter langen Teststrecke für das Jahr 2015.