Tee kann warm oder kalt getrunken werden, und stärkt den Körper durch seine besonderen Aroma- und Inhaltsstoffe.
Dieser Artikel wurde am 12. Mai 2017 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Tee wird oft mit der kalten Jahreszeit assoziiert, hat aber so viel mehr zu bieten als Wärme! Er steht symbolisch für Entspannung und Wohlbefinden und kann so einiges: Aroma- und Inhaltsstoffe können den Körper entspannen, ihm Energie geben oder bei Krankheiten die Heilung unterstützen. Von der notwendigen Flüssigkeitszufuhr mal ganz abgesehen. 

 

Kleine Tee-Kunde

Streng genommen ist echter Tee nur jener, dessen Zutaten von der Teepflanze Camellia sinensis stammen. Von ihr lassen sich alle Teile zum Aufguss nutzen: Knospen, Blüten, Stängel und Blätter. Aus den Blättern werden grüner und schwarzer Tee hergestellt. Für den grünen Tee werden diese nur getrocknet, für den schwarzen müssen sie mit Sauerstoff reagieren, um so ihre dunkle Farbe zu erhalten. (Außerdem gibt es noch gelben und weißen Tee, die beide ähnlich dem grünen sind.)

In den Blättern sind Flavonoide enthalten, die besonders im grünen Tee noch in hoher Konzentration vorkommen. Sie können Entzündungen lindern und gegen bakterielle Infektionen helfen. Auch Koffein und Polyphenole sind enthalten. Das Koffein wirkt im Körper allerdings anders, als jenes aus Kaffee: im Tee ist es an Aminosäuren und Gerbstoffe gebunden, wird langsamer freigesetzt und wirkt daher länger. Im grünen Tee sind auch noch besonders viele Vitalstoffe enthalten, besonders Vitamin C und B1, Fluor und Zink. Auch Antioxidantien sind besonders viele enthalten, womit man sich unter anderem erklärt, dass Menschen in Asien älter werden als anderswo.

Pro Jahr trinken auch die Österreicher 180 Gramm Schwarztee und mehr als dreimal so viel Kräuter- und Früchtetee. Davon gibt es eine unendliche Vielfalt an Sorten, welche im Gegensatz zu Schwarz- oder Grüntee sie koffeinfrei sind. Alle Teesorten sind jedenfalls kalorienarm, können heiß oder kalt getrunken werden und sind somit ein idealer Durstlöscher, nicht nur im Winter. 

Umso länger ein Tee zieht, desto mehr Pflanzenstoffe lösen sich. Grundsätzlich ist das wünschenswert, bei bitteren Teesorten lösen sich so aber auch mehr Bitterstoffe und der Tee schmeckt nicht mehr. 

Tee als Mini-Apotheke

Viele der Inhaltsstoffe sind trotz ihrer langjährigen Verwendung bis heute nicht komplett erforscht. Tee wird aber seit Jahrhunderten nicht nur zum Genuss, sondern auch in der Hausapotheke eingesetzt. Nachfolgend die wichtigsten Sorten:

  • Kamille: besitzt eine beruhigende und entzündungshemmende Wirkung und wird zum Beispiel bei Nervosität, Schlafstörungen oder Verdauungsproblemen angewandt (wirkt innerlich und äußerlich)
  • Minze: wirkt entspannend und krampflösend, hilft bei Übelkeit, kühlt von innen und unterstützt die Entgiftung
  • Lindenblüte: reizlindernd bei Husten, schwächt Halsschmerzen ab, außerdem krampflösend und entzündungshemmend
  • Fenchel und Ingwer: krampflösend, verdauungsfördernd und appetitanregend, wirken bei Magenschmerzen. Ingwer wärmt zusätzlich von innen und Fenchel löst bei Husten Schleim aus den Bronchien. (Thymian hilft ebenso bei Husten)
  • Hagebutte: reich an Vitamin C, steigert Abwehrkräfte
  • Holunder: antioxidativ und entgiftend
  • Mate: als einziger Kräutertee koffeinhaltig, wirkt entschlackend und appetithemmend

Es gibt Studien, die zu spektakulären Ergebnissen kommen. So soll Tee auch Tumore bekämpfen und Parkinson verhindern können – hier schadet eine gesunde Portion Skepsis aber nicht. Wie bei allen Studien ist das Problem, dass die Inhaltsstoffe oft stark konzentriert untersucht werden, und das nicht am Menschen selbst. Eine positive Wirkung auf den Menschen ist allerdings unumstritten, es schadet also nicht, regelmäßig Tee in den Speiseplan aufzunehmen!!

Quellen:
bio Magazin, Printausgabe, 05/2016
http://www.zeit.de/2016/46/tee-gesundheit-geschichte-wirkung-flavonoide-koffein/

Fotos:
pixabay.com

Ulrike Göbl, MA

Die nebenberufliche Fitness- und Ernährungstrainerin beschäftigt sich schon seit ihrer Jugend mit gesunder Ernährung und alternativen Lebensweisen. 2010 begann die begeisterte Hobbyköchin ihren Foodblog „Fit & Glücklich“. Dort vereint sie ihre Liebe zu gutem Essen und Sport mit dem Versuch, die Balance im Leben zu finden. Seit 2012 vernetzt sie mit einer Kollegin auch noch die Österreichischen Foodblogger auf einer eigenen Plattform und hat 2015 auch ein Kochbuch  zum Thema “Clean Eating” geschrieben.