Zu viele Kleider im Schrank und Lust auf Neues? Tauschen heißt die Devise!
Dieser Artikel wurde am 8. Januar 2018 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Wer kennt dieses Problem nicht: Der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten, man hat unbändige Lust auf Neues, doch die guten alten Stücke sind zum Wegwerfen noch viel zu schön. Und das Shopping-Budget ist ohnehin irgendwie einfach immer zu knapp …

Kleidertausch heißt da die Lösung! Der Trend aus den USA – auch bekannt als Swapping – hat hierzulande längst Einzug gehalten. Das Prinzip ist einfach: Ein Grüppchen von Leuten trifft sich, um gut erhaltene – und natürlich frisch gewaschene – Kleidungsstücke untereinander zu tauschen, zum Beispiel bei einem lustigen Mädelsabend, der als Kleidertauschparty organisiert wird. Jede bringt eine zuvor vereinbarte Mindestanzahl an Klamotten oder Accessoires mit, und jede darf genauso viele Stücke wieder mit nach Hause nehmen. Was übrig bleibt, wird gespendet oder kommt in die Altkleidersammlung.

Kleidertauschbörsen im großen Stil

Doch auch im größeren Stil erfreuen sich Kleidertauschbörsen wachsender Beliebtheit. Organisationen und Vereine, aber auch Cafés und Boutiquen organisieren in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Kleidertauschbörsen –  auch in Wien. Dabei wird meist eine geringe Teilnahmegebühr für die Organisation einbehalten und die Kleidung nach Gewicht oder nach eine Punktesystem getauscht. So bekommen alte, “preloved” Lieblingsstücke ein zweites Leben – ganz ohne Geld, und ganz im Sinne der nachhaltigen Nutzung!

An diesen Adressen wird in Wien getauscht

www.topswap.at organisiert mehrmals pro Jahr Kleidertausch-Events, bei denen sich die „Swapponistas“ unter dem Motto „Tauschen statt kaufen“ modisch austoben und den Konsumzwang austricksen können, wie es im Manifest auf der Seite heißt. Auch die Spielregeln sind ausführlich beschrieben: 5€ pro fünf mitgebrachten Stücken (nur Oberbekleidung und Accessoires) werden an Unkostenbeitrag eingehoben – maximal 20 Stücke dürfen getauscht werden – nach dem Prinzip 1:1. Per Newsletter kann man sich über die Termine am Laufenden halten lassen.

Am fesch’markt findet die fesch’kleidertauschbörse statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 5€, maximal fünf Kilo Kleidung dürfen dafür getauscht werden. Auch Stoffsackerl und Bücher dürfen am Tauschmarkt den Weg zu neuen Besitzern suchen.

Zum Kleidertausch bei Menschenanziehen im 15. Bezirk organisiert Farb- und Stilberaterin Alexandra Pols regelmäßige Tauschevents – teilweise mit gewissen Vorgaben, die den Tausch erleichtern, z.B. dass nur Kleidung ab Größe 40 getauscht wird. Jede Teilnehmerin bringt Kleider mit, die nicht mehr passen oder gefallen. Es gibt jedoch keine Verpflichtung, Tauschkleidung mitzubringen und die Teilnehmerinnen dürfen, wenn sie wollen, auch Geld für Kleidungsstücke verlangen. Anmeldung erforderlich!

Das 7stern Kulturzentrum Café am Spittelberg im 7. Bezirk veranstaltet ebenfalls Kleidertauschevents. Interessierte informieren sich am besten über die Facebook-Seite des 7stern.

Improper Walls – das ist das litauische Trio Urte, Justine und Justas mit einem großen Bedürfnis nach kreativem Raum, den sie sich im 15. Bezirk einfach selbst geschaffen haben. In ihrem Ausstellungsraum geht es um Kunst – und manchmal auch um Kleidertauschpartys!

Und nicht zuletzt: Wer Ausschau nach Kleidertauschbörsen und -events hält, wird bestimmt auch fündig. Also Augen offen halten, googeln, auf Facebook schauen, oder gleich am besten selber organisieren! Tipps, wie eine gelungene Kleidertauschparty organisiert wird, finden sich zum Beispiel hier.

Fotos: Paulina & Thomas Photography – Titelbild, Anna Heuberger – Topswap, Katrin Kreiner – fesch’markt, Menschenanziehen, Facebook, George Rusalin – Topswap


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