Wollen sie auf ihre Linie achten? Dann schalten sie weniger oft die Heizung ein, denn eine Studie britischer Wissenschafter besagt, dass beheizte Innenräume dick machen.
Dieser Artikel wurde am 13. Februar 2014 veröffentlicht
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Weniger oft Heizen reduziert nicht nur Energiekosten, sondern auch die Speckröllchen an den Hüften. Kalte Temperaturen aktivieren das sogenannte braune Fett, das bei Erwachsenen im oberen Rücken und im Nacken eingelagert ist. Es ist eine spezielle Form des Fettgewebes, das durch die Oxidation von Fettsäuren Wärme produzieren kann. Das braune Fett ist allerdings nur eingelagert und muss aktiviert werden, um Kalorien zu verbrennen – Kälte erzeugt diesen notwendigen Stimulus.

Eine neue Studie britischer Wissenschafter stellt eine Verbindung zwischen steigenden Raumtemperaturen und Fettleibigkeit her. Seit den 1960er Jahren sind Zentralheizungen in britischen und US-amerikanischen Haushalten üblich, seitdem korreliert das Ansteigen der Raumtemperaturen mit dem Ansteigen der Fettleibigkeit der Bevölkerung. Demnach lag die Durchschnittstemperatur eines britischen Wohnzimmers im Jahr 1978 bei 18 Grad Celsius, im Jahr 2008 hingegen bei 21 Grad Celsius. In britischen Schlafzimmer herrschten 1978 Temperaturen von 15 Grad Celsius, 1996 wurden sie schon auf weniger frische 18 Grad geheizt. Der selbe Trend ist in den USA festzustellen.

Früher wurde nicht das gesamte Haus beheizt, sondern nur das Wohnzimmer mit einem Holzofen oder Kamin, die Schlafzimmer blieben kühl. Wir setzen uns aber auch außerhalb unserer Wohnungen und Häuser viel seltener kalten Temperaturen aus: Autos sind ordentlich beheizt, Lokale stellen Wärmelampen auf die Terrassen. Wir verbringen weniger Zeit im Freien und sind insgesamt weniger der Kälte ausgesetzt als früher, das braune Fett kann nicht aktiviert werden und es kommt zu einem Rückgang dieses Fettgewebes und damit zu einer verminderten Energieverbrennung im Körper.

Die Pharmaindustrie ist bereit für den Patentkampf für die Schlank-Pille und setzt dabei auf diese speziellen Fettzellen. Forscher der Technischen Hochschule Zürich haben ein Signalmolekül gefunden, das die braunen Fettzellen aktiviert. Bis zur Einführung des Abnehmens auf Rezept hilft wahrscheinlich gesunde Ernährung, Sport, geregelte Schlafzeiten und weniger Heizen.