Tipps und Tricks um den Winter im Tiny House so richtig zu genießen.
Dieser Artikel wurde am 14. März 2018 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Den Winter im Tiny House zu verbringen und sich dabei sogar wohl zu fühlen, ist oft eine große Herausforderung. Letzte Woche habe ich darüber geschrieben, wie man sich das Wohnen im Winter im Tiny House tagsüber gestalten kann. Da es aber durchaus zusätzliche Schwierigkeiten geben kann, die Nacht gut zu überstehen, wandert der Blick diesmal auf die Zeit, die man schlafend verbringt. Worauf muss man in der Nacht beim Heizen achten? Welche Erfahrungen, Tipps und Tricks gibt es?

Allgemeines

Unabhängig ob Tag oder Nacht ist es im Winter im Tiny House wichtig zu beachten, dass es manchen Lebensmitteln oder auch anderen Gegenständen (z.B. elektronischen Geräten) nicht sehr gut tut, wenn sie einerseits vielen starken Temperaturschwankungen unterworfen sind, und andererseits sich in Räumen befinden, die Temperaturen unter 0°C bekommen können. Bei diesen Gegenständen und Lebensmitteln kann es notwendig sein, diese extra durch eine Isolierung zu schützen, oder sogar über den Winter bei Freunden oder sonstigen besser bzw. durchgängig geheizten Räumlichkeiten aufzubewahren.

Wann ist heizen notwendig?

Noch bevor ich auf die Herausforderungen und möglichen Lösungen eingehen möchte, stelle ich auch hier (wie schon bei meinem Beitrag zum Winter im Tiny House tagsüber) zu Beginn die Frage der Notwendigkeit. Es ist sehr einfach, sich mit ausreichend warmen Decken auszustatten, dass es während dem Schlafen nicht notwendig ist, den ganzen Raum zu heizen. Auch das Auskühlen über den Kopf und den kalten Zug am Nacken kann man durch Hauben oder Kaputzen oder auch die Verwendung eines Mumien-Schlafsacks anstatt einer Decke lösen.

Mehrere Schichten anzuziehen kann auch ohne Heizen viel bewirken. - Photocredit: unsplash.com/Rex Pickar
Mehrere Schichten anzuziehen kann auch ohne Heizen viel bewirken. – Photocredit: unsplash.com/Rex Pickar

Was übrig bleibt ist die unangenehme Situation, in der Früh bei der kalten Umgebungstemperatur das Bett zu verlassen. Stellt man sich dieser Herausforderung, gibt es die Möglichkeit, die Kleidung für den nächsten Tag schon am Abend mit unter die Decke zu nehmen um sie vorzuwärmen, und dann eventuell sogar unter der Decke anzuziehen.

Über Nacht und auch in der Früh gar nicht zu heizen macht vor allem dann durchaus Sinn wenn man nach dem Aufstehen sehr bald sein Haus verlässt, und somit sehr viel Energie verbrauchen würde um diesen Luxus des im Warmen aufstehens zu erhalten. Ist es einem jedoch wichtig, dass es über Nacht oder auch in der Früh angenehm warm ist, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten.

Herausforderungen

Da die meisten Tiny Houses wenig bis gar keine Masse haben, kühlen sie sehr schnell aus. Hat man einen Holzofen, kann man während man schläft nicht nachlegen um es weiterhin warm zu halten.

Bei einem Gasofen ist das Risiko einer Kohlenmonoxid-Vergiftung zusätzlich höher, da man es im Schlaf nicht bemerkt, wenn man das Bewusstsein verliert.

Dee Williams – eine der bekanntesten Tiny House Besitzerinnen in den USA – erzählt davon, dass sie das Risiko des laufenden Gasofens nicht eingehen möchte, und daher im Winter die Nacht ganz ohne Heizung verbringt, und oft zu Eiskristallen am Fenster aufwacht.

Zu Eiskristallen am Fenster aufzuwachen kann auch eine besondere Magie haben. - Photocredit: pixabay.com/wdillingh
Zu Eiskristallen am Fenster aufzuwachen kann auch eine besondere Magie haben. – Photocredit: pixabay.com/wdillingh

Mögliche Lösungen

Hat man einen elektrischen Heizstrahler, ist die einfachste Methode, eine Zeitschaltuhr zu programmieren, um die Heizung entsprechend die notwendige Zeit vor dem Aufstehen zu starten, damit es beim aus dem Bett steigen gemütlich warm ist.

Hat man einen Holzofen, ist es sehr ratsam, zusätzlich Masse zu schaffen, indem man Ziegel oder Steine um und auf dem Ofen platziert, die sich am Abend davor gut aufheizen und dann über längere Zeit die Wärme langsam abgeben. Meist ist es jedoch nur möglich, das Auskühlen zu verlangsamen bzw. zu reduzieren. Bei dieser Lösung wird es dennoch in der Früh meist eher kühl im Raum sein.

Fazit

Speziell die Nacht bzw. der Morgen danach im Winter im Tiny House ist eine große Herausforderung für viele. Es ist nicht zu verleugnen, dass es hier schnell zu Bequemlichkeits-Einbußen führen kann.

Nachdem ich einiges ausprobiert hatte, bin ich bei meiner Zeit im Tiny House zu einer Kombination aus “Kleidung unter die Decke und durchbeißen” und “heute mag ichs aber warm und aktiviere die Zeitschaltuhr des elektrischen Heizstrahlers” gekommen.

Mir ist außerdem aufgefallen, dass wnn man in einem Tiny House lebt, man es viel genauer merkt, wie kalt ein Wintertag oder -abend wirklich ist. Solange es um die 0°C hat war es meist kein Problem, ohne Heizung und mit den genannten Tricks die Nacht zu verbringen. Wurde es jedoch signifikant kälter, greift man doch schnell auch zu anderen Methoden.

 

Ähnliche Beiträge und weiterführende Quellen

Winter im Tiny House: tagsüber
Dee Williams TEDxConcordiaUPortland – Dream big, live small

 

Bildquellen

Beitragsbild: pixabay / TheDigitalArtist
Schlafen: Unsplash / Rex Pickar
Eiskristalle: pixabay / wdillingh

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