Weltkarte Netzsteckertypen Quelle: Wikipedia
Weltkarte Netzsteckertypen Quelle: Wikipedia
Dieser Artikel wurde am 13. Mai 2011 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Es noch gar nicht so lange her, da waren nicht alle Häuser und Wohnungen mit Strom versorgt.…
Dieser Artikel wurde am 13. Mai 2011 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Es noch gar nicht so lange her, da waren nicht alle Häuser und Wohnungen mit Strom versorgt. Die Geschichte der Entdeckung der Elektrizität reicht zwar bis in die Antike zurück, eine flächendeckende Versorgung der privaten Haushalte mit Strom wurde aber erst im 20. Jahrhundert erreicht. Die Steckdose steht symbolisch für die Grundversorgung mit Strom: „Plug in and play!“

Michael Faraday

Die Grundlagenforschung zur Entwicklung der Elektroindustrie wird Michael Faraday zugeschrieben. Der britische Forscher widmete sich im beginnenden 19. Jahrhundert der elektromagnetischen Induktion und Rotation. Die ersten Versuche, Magnetismus in Elektrizität umzuwandeln, blieben erfolglos. Doch im Jahr 1831 gelang Faraday der Durchbruch bei seinen Experimenten und er entwickelte das Grundprinzip für Generatoren. Nun war es möglich, mechanische in elektrische Leistung umzusetzen.

Die ersten magnetoelektrischen Maschinen waren groß und unwirtschaftlich bis das dynamoelektrische Prinzip entdeckt wurde. Der Däne Søren Hjorth erkannte 1851, dass der Elektromagnet im Generator keine besondere Stromquelle benötigt, sondern sich seinen Strom selbst erzeugen kann. Immer, wenn ein Magnet an einem leitenden Draht vorbeikommt, entsteht Strom. Werden mehrere Magnete auf einer Stange montiert und dreht diese unter einem Draht, entstehen viele kleine Ströme. Dreht man die Stange schneller, wird der Strom stärker. Die Effizienz einer Stromgewinnung auf diese Weise kann dadurch vervielfacht werden: Es ist das Prinzip des Wechselstroms.

Die Wechselspannung setzte sich, wie im Blog schon beschrieben, gegen die von Edison favorisierte Gleichspannung schlussendlich durch. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts waren in Mitteleuropa die privaten Haushalte großflächig an das öffentliche Stromnetz angeschlossen.

Stecker und Dose

Die Geschichte der Steckdose selbst ist rund 100 Jahre alt. Harvey Hubbell meldete im Jahr 1904 Stecker und Dose als Patent an: Eine nicht mehr zu trennende Symbiose. Anfangs war die Steckdose aus Bakelit, später meist aus billigeren Kunststoffen. Die Schnittstelle zwischen Stromnetz und Kabel wurde nicht zentral normiert. Dadurch existieren weltweit 13 untereinander nicht kompatible Stecksysteme, die Modelle A bis M. In den meisten Ländern Mitteleuropas nutzen wir den Typ F.

Aus der Steckdose selbst kommt der Strom ja bekanntermaßen nicht: Per definition ist die Steckdose schließlich nicht Stromquelle sondern “eine Steckverbindung zwischen zwei Leitungen”. Und als solche aus unser aller Leben nicht leicht wegzudenken.