Ein automatisiertes Kompostiergerät für die Küche, braucht man das wirklich?
Dieser Artikel wurde am 16. Mai 2017 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

WLab, ein Tochterunternehmen von Whirlpool, hat ein vollautomatisches, via App steuerbares Kompostiergerät für die Küche entwickelt. Zera Food Recycler verspricht Lebensmittelabfälle innerhalb von 24 Stunden in Komposterde zu verwandeln, die man dann in seinem Garten oder für seine Topfpflanzen verwenden kann. An und für sich klingt es ja ganz gut, die Kartoffelschalen von heute schon morgen als Dünger verwenden zu können, doch wie funktioniert das?

Aussehen tut Zera wie ein normaler Mistkübel, oben gibt es eine Klappe, wo man die Abfälle hineinschmeißt. Ganz unten am Gerät befindet sich eine herausnehmbare Lade in der die fertige Komposterde landet. Das Gerät kann mit rund 3,5 Kilo Lebensmittelabfällen befüllt werden, diese durchlaufen, sobald man den Startknopf betätig, in 24 Stunden den selben Zersetzungsprozess, der auf einem normalen Komposthaufen Wochen oder sogar Monate dauert. Um den Kompostierprozess so stark zu beschleunigen, verwendet das Gerät hauptsächlich Wärme und Luftströme. Doch es gibt eine weitere Komponente, kleine Säckchen, die zu Pellets gepresste Kokosnussschalen enthalten, um die fertige Erde mit Nährstoffen anzureichern.

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Ein Vierstückpaket dieser Kokosschalensäckchen kostet 12 US Dollar. Die teuren Säckchen sind zwar nicht unbedingt notwendig für den Prozess, doch dann gibt es da noch den Luftfilter, der alle zwei Monate gewechselt werden sollte und davon kostet eine Sechsstückpackung 80 US Dollar. Der Preis für das Gerät selbst, das man via Indiegogo vorbestellen kann, liegt bei 1199 US Dollar. Selbst wenn man nur eine ganz grobe Überschlagsrechnung macht, wird schnell deutlich, dass man um das Geld, das der Zera Foodrecycler und diverses Zubehör kosten ganz schön viel Erde und Naturdünger kaufen kann. Natürlich ist das Gerät praktisch, doch wer die Möglichkeit hat seine Lebensmittelabfälle auf andere Weise zu kompostieren, egal ob am eigenen Komposthaufen oder über die Biotonne, kann einiges an Geld sparen. Mit diesem gesparten Geld kann man dann bei Bedarf, wie schon gesagt, große Mengen an Komposterde oder Dünger kaufen. Wenn man dann noch beim Lebensmitteleinkaufen darauf schaut, dass man nicht mehr Lebensmittel kauft als man auch verwerten kann, bevor sie schlecht werden, spart man nochmals Geld.

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Bild: Zera Food Recycler