Hanf, Schafwolle und Zellulose sind nachwachsende Dämmstoffe. Doch ganz ohne Chemie geht’s meistens nicht – schuld sind Motten und Käfer.
Viele Wege führen nach Rom – dieses Sprichwort kann auch auf die Verwendung von Dämmstoffen ausgelegt werden: Welche Art und welcher spezielle Dämmstoff eingesetzt wird, hängt von vielen Faktoren ab. Zuerst Grundlegendes über die Welt der Dämmstoffe: Im Handel werden drei Arten von Dämmmaterialien angeboten: künstlich-organische, etwa Polystyrol; künstlich-anorganische, dazu gehören Mineralfasern wie Glaswolle sowie Perlite, Blähton und Schaumglas. Die dritte Gruppe der Dämmstoffe besteht aus sogenannten nachwachsenden Rohstoffen wie zum Beispiel Flachs, Zellulose, Kork, Holzfasern, Kokosfasern, Stroh, Hanf oder Schafwolle. Welcher Dämmstoff der sinnvollste ist, hängt von der Art der Immobilie ab und davon, was genau damit gedämmt werden soll. Hanf ist zum Beispiel für die Isolierung der Innenwände sehr sinnvoll, während Schafwolle gut für das Dach geeignet ist.
Selbst dämmen halbiert die Kosten
Die Wahl des Dämmstoffes hängt außerdem davon ab, ob man selbst Hand anlegt oder die Arbeiten von einem Handwerker durchführen lässt. Entschließt man sich dazu, die eigenen vier Wände selbst zu dämmen, fallen die Lohnkosten von 40 bis 50 Prozent weg. In diesem Fall muss jedoch ein Material gewählt werden, das gut und problemlos selbst einzubauen ist. Bei einer Dämmung zwischen den Sparren bieten sich beispielsweise Materialien von der Rolle sowie Platten oder jene, die eingeblasen werden, an. Ein weiterer Faktor für die Wahl des richtigen Dämmstoffs sind die Kosten und die Entscheidung ob ein preiswerteres Kunstprodukt oder lieber ein natürliches Material verwendet werden soll.
Quellen: Ulrich E. Stempel, „Häuser richtig dämmen“, Franzis Verlag GmbH, 2008,
Seite 21-23
Wenzel Müller (Verein für Konsumenteninformation), Heizsysteme & Warmwasser. Gut planen – richtig entscheiden, 2005, Seite 17