Mehr als 80 Millionen Tonnen Plastik landen jährlich in den Meeren. Forscher prognostizieren mittlerweile, dass, wenn wir nicht schnell handeln, im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische im Meer sein werden. Wir haben schon oft über verschiedene Ansätze zur Bekämpfung dieses Problems berichtet, dazu gehören der Einsatz alternativer Materialien genauso wie Recycling von bereits produziertem Plastik. Hier haben wir ein paar Berichte aus dem letzten Jahr nochmals für euch zusammengefasst.
Upcycling mit PET Lamps
Industriedesigner Alvaro Catalan de Ocon kam 2011 auf die Idee, alte PET-Flaschen als Lampen weiterzuverwenden, damit sie nicht ungeachtet in der Natur landen. Mittlerweile werden die PET Lamps in verschiedenen Ländern der Welt hergestellt. In den jeweiligen Regionen entstehen kunstvolle Lampenschirme mit traditionellen Web- und Knüpfmustern. Es sind handgearbeitete Unikate, die für eine zukunftsweisende Art des Konsums stehen.
Earthship Tempelhof
Kunststoff, egal ob in Form alter Autoreifen oder leerer PET-Flaschen kann als Baumaterial recycelt werden. In den sogenannten Earthship-Häuser werden ausschließlich natürliche und recycelte Materialen verwendet: Materialien wie Plastikflaschen oder alten Autoreifen werden hier nicht bearbeitet, sondern so verwendet wie sie sind.
Verpackung aus Pflanzenabfällen
Es gibt mittlerweile auch schon einige tolle Alternativen zu Plastikverpackungen. Eduardo Gordillos Start-up Bio-lutions beispielweise verarbeitet Agrarreste zu biologisch abbaubaren Fasergussformen. Das in Hamburg ansässige Unternehmen stellt Verpackungsmaterial und Einweggeschirr aus bisher ungenutzten Pflanzenresten her. So werden beispielsweise aus den anders unverwertbaren Resten von Tomatenpflanzen Verpackungen für die Tomaten selbst erzeugt, die noch dazu kompostierbar sind.
Sportschuhe aus Algen
Algen sind ein wirklich tolles Rohmaterial um daraus Stoffe herzustellen, deren Eigenschaften denen unterschiedlicher Plastikarten stark ähneln. Das britische Unternehmen Vivobarefoot macht Sportschuhe aus Algen. Die natürlichen thermoplastischen Eigenschaften von Algen machen es möglich, daraus einen flexiblen, dehnbaren aber reißfesten Schaum herzustellen, der zu verschiedensten Produkten weiterverarbeitet werden kann. Die Algen, aus denen der sogenannte Bloom Foam für die Schuhe hergestellt wird, kommen aus Seen und Gewässern mit hohem Risiko für schädliche Algenblüte.
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Bild: Pexels, petlamp.org, Earthship Tempelhof, Bio-lutions, Vivobarefoot
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