1987 war es noch der 19. Dezember, 1993 der 21. Oktober, 2003 auf den 22. September. Dieses Jahr lag der Earth Overshoot Day – der Tag, an dem die Menschheit die natürlichen Ressourcen der Erde für den Rest des Jahres aufgebraucht hat – bereits auf dem 20. August. Seitdem verbrauchen wir Ressourcen, die sich nicht mehr regenerieren können, fallen demnach sozusagen ins Minus.
Wir haben nur eine Erde
Die Organisation Global Footprint Network setzt mit dem Earth Overshoot Day eine grobe Schätzung unseres Ressourcenverbrauchs, die die Differenz zwischen unserem Bedarf und den eigentlichen Kapazitäten an Ressourcen aufzeigt. Natürlich ist es unmöglich, den genauen Tag festzusetzen.
Doch der Trend ist eindeutig: Laut der Berechnungen bräuchten wir bei derzeitigem globalen Verbrauch anderthalb Erden, bis zur Mitte des Jahrhunderts wahrscheinlich schon zwei Erden. Würde alle Menschen so leben wie in Deutschland, bräuchten wie zweieinhalb Erden. Würden wir alle so leben wie in den USA, wären es vier Erden.
Mehr als 80 Prozent der Menschheit lebt in Ländern, die mehr verbrauchen als ihr eigenes Ökosystem zur Verfügung steht. Die Einwohner Japans beispielsweise verbrauchen so viele Ressourcen wie von mehr als sieben Japans. Die Italiener verbrauchen viermal mehr Ressourcen als ihr Land hergibt, die Ägypter etwa 2,4 Mal mehr.
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Bild: © Martina Liel