Wer einen individuellen Stil hat, hat es mitunter schwer, die passenden Kleidungsstücke zu finden, denn geht man zu den großen Modemarken, shoppt man gerne den Pullover, welchen jeder Fünfte auf der Straße auch schon trägt. Aber wie schafft man es Gewand zu erstehen, das gut aussieht, leistbar und somit keine Maßanfertigung ist, sondern von der Stange kommt und trotzdem keine Massenware ist? Hier kommen die Second Hand Shops ins Spiel, welche von Liebhabern längst als Vintage Stores bezeichnet werden.
Dort findet man Einzelstücke, oftmals mit viel Charme, aus vergangenen Zeiten. Stücke, die Geschichten erzählen und den Charakter vergangener Jahrzehnte in die Gegenwart holen.
„Im Moment sind nicht nur Second Hand Shops, sondern auch Tauschfeste angesagt. da gibt es zum Beispiel beim Feschmarkt die Kleidertauschbörse, den Top Swap im Novomatic Forum oder auch Veranstaltungen vom Kleiderkreisel, die sind da sehr aktiv. Man verlängert so die Lebensdauer eines Kleidungsstücks und es ist gut, dass eben dieses nicht gleich im Müll landet”, weiß Anna Heuberger, Modebloggerin auf hpunktanna.com, über die aktuellen Entwicklungen des Phänomens. Neben Geschäften, in welchen man Vintagekleidung, zu den unterschiedlichsten Preisen, erstehen kann, ist nämlich ein weiterer Trend erkennbar: Kleidertauschbörsen aller Art, die teilweise an bereits bestehende Veranstaltungen, wie dem Feschmarkt – einem Kunst- und Designmarkt in der Ottakringer Brauerei – angeknüpft werden, entstehen immer mehr.
Gut gehütete Kleidungsschätze kommen da wieder ans Licht und, wenn man Glück hat, kann man den neuen Lieblingspulli, eine Bluse für das nächste Vorstellungsgespräch oder gar den ganz besonderen Wintermantel erstehen. Dem Entdeckertrieb sind keine Grenzen gesetzt und es darf sich durch Kleiderstangen geschoben, sowie durch Gewandberge gewühlt werden.