Am 23. Mai 2015 ist es soweit – Das Finale des Eurovision Song Contest wird in der Wiener Stadthalle ausgetragen. Das Besondere in diesem Jahr: Zum ersten Mal in der 60-jährigen Geschichte wir der Song Contest konsequent nach anerkannten Umweltstandards als zertifiziertes Green Event durchgeführt. ORF und BMLFUW setzen damit gemeinsam Maßstäbe für die zukünftige Ausrichtung der internationalen Großveranstaltung im Zeichen der Nachhaltigkeit.
Wien Energie – umweltfreundlicher Strom für den Eurovision Song Contest
Die gesamte Stromversorgung für den Eurovision Song Contest kann über das öffentliche Netz bewerkstelligt werden. Der Strom, der von Wien Energie geliefert wird, stammt dabei zu 90 Prozent aus Wasserkraft und zu 10 Prozent aus Wind, Biomasse und Fotovoltaik. Auf Diesel-Notstromaggregate wird verzichtet. Stattdessen stehen große Batteriepakete zur Verfügung. Auch die Wärmeversorgung der Wiener Stadthalle ist durch die Versorgung mit Fernwärme umweltfreundlich.
Umweltfreundliche Anreise zum Eurovision Song Contest nach Wien
Der Eurovision Song Contest wird Besucher aus der ganzen Welt anlocken. Gäste aus Österreich und den Nachbarländern können klimafreundlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Die ÖBB bietet extra Kombitickets, die Eintrittskarten zum European Song Contest dienen gleichzeitig als Fahrscheine für die Wiener Linien. U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse, darunter auch 12 umweltfreundliche Batteriebusse, werden um die Veranstaltung herum aufgestockt.
Die Kooperation mit dem Taxiunternehmen 40100 ermöglicht den Einsatz klimafreundlicher Fahrzeuge mit Hybrid-oder Gas-Antrieb als Teil der ESC-Flotte. Gäste, die mit dem Flieger anreisen, wird eine CO2-Kompensation empfohlen, beispielsweise über Climate Austria.
Unterkünfte, die im Rahmen des Eurovision Song Contest beworben werden, sind von der Lage her so gewählt, dass der Veranstaltungsort zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden kann. Die Unterkunftsbetriebe sind darüber hinaus dazu angehalten, den Gästen Informationen über den Eurovision Song Contest als Green Event zur Verfügung zu stellen. Daneben müssen sie bestimmte Nachhaltigkeitsstandards, z.B. in den Bereichen Ressourcenschonung oder Mülltrennung, einhalten.
FairTrade und Regionales beim Eurovision Song Contest
Beim Catering rund um den Eurovision Song Contest wird auf viele nachhaltige Kriterien geachtet. Das beginnt beim Angebot regionaler und saisonaler Lebensmittel bis hin zu Bio- und FairTrade-Produkten. So wird beispielsweise Kaffee aus Fairem Handel ausgeschenkt, bei Kaffee- und Teeautomaten verzichtet man darüber hinaus auf Kapselsysteme. Das Thema Abfallvermeidung ist generell wichtig. So gilt auch absolutes Dosenverbot und Getränke werden nur in wiederverwendbaren Bechern herausgegeben. Auch Geschirr und Besteck werden entweder abwaschbar oder aus nachhaltigen Rohstoffen sein. Die Altstoff Recycling Austria (ARA) hat für den Eurovision Song Contest extra ein Konzept für die nachhaltige Abfallbeseitigung entwickelt.
Barrierefreiheit und Inklusion beim Song Contest in Österreich
Nicht nur Umweltkriterien zeichnen ein nachhaltiges Event aus, sondern auch soziale Aspekte. Getreu dem diesjährigen Motto “Building Bridges” wird beim Eurovision Song Contest in Wien besonders auf Barrierefreiheit und Inklusion geachtet. Stufenlose Zugänge bei öffentlichen Verkehrsmitteln und am Veranstaltungsort gehören ebenso dazu wie das Angebot von Untertiteln, Audiokommentaren und die Übersetzung in Gebärdensprache.
Mit der Ausrichtung des Eurovision Song Contest als Green Event setzt Österreich ein Zeichen und wird zum internationalen Vorreiter nachhaltiger Events in dieser Größenordnung. Da bleibt mir nur noch zu sagen: Austria – 12 Points!
Quelle: Ministerium für ein lebenswertes Österreich, http://www.bmlfuw.gv.at
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