Dieser Artikel wurde am 19. Januar 2009 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Welche Arbeitsschritte sind eigentlich notwendig, um das eigene Heim mit einem effizienten und energiesparenden Wärmdedämm-Verbundsystem (WDVS) auszustatten?…
Dieser Artikel wurde am 19. Januar 2009 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Welche Arbeitsschritte sind eigentlich notwendig, um das eigene Heim mit einem effizienten und energiesparenden Wärmdedämm-Verbundsystem (WDVS) auszustatten?

Schicht über Schicht…
WDVS können individuell und nach Wunsch zusammengestellt werden, die Grundstruktur ist dabei immer die Gleiche. Zuerst erfolgt die Untergrundprüfung und -vorbereitung, danach werden die Dämmplatten angesetzt. Die Armierungsschicht ist im übertragenden Sinn das Herz des WDVS. Diese Schicht besteht aus dem Unterputz und dem darin eingebetteten Gewebe. Es ist besonders wichtig, dass alle Dämmplatten mit der Armierungsschicht bedeckt sind. Der Mörtel wird je nach Dicke der Armierungsschicht entweder mit Hand oder mittels einer Putzmischpumpe aufgebracht. Um eine optimale Wärmedämmung zu erzielen, ist es nötig, dass die Geweberänder mindestens 10cm überlappen. Außerdem soll das Gewebe nach dem Einbetten nicht mehr sichtbar sein und auch auf keinen Fall direkt auf den Dämmplatten aufliegen. Klingt auf den ersten Blick ein wenig komplex – auf den zweiten entpuppt es aber einfacher als man denkt und wenn das WDVS erst einmal seine Wirkung zeigt, ist der anfängliche Aufwand schnell vergessen!

Für jedes System den richtigen Dübel
Zur Verdübelung gibt es zahlreiche Richtlinien und Vorschriften, die meist der Verantwortung des Verarbeitungsbetriebs unterliegen. Je nach System unterscheidet sich auch die Verdübelung: Bei Dünnschichtsystemen werden die Dübel direkt auf die Dämmplatten gesetzt und bei Dickschichtsystemen erfolgt die Verdübelung nach dem Auftragen der Armierungsschicht. Die Hersteller können Sie dazu kompetent beraten und Ihnen konkrete Modelle der Wärmedämmung vorstellen.

Zu guter Letzt – die Schlussbeschichtung
Der Oberputz ist quasi das Tüpfelchen auf dem i, denn diese Schicht ist ausschlaggebend für die Optik. Es gibt unterschiedliche Putze, wie beispielsweise den Strukturputz, den glatten Putz oder mineralische Dickputze. Es ist zu empfehlen, dass der Bauherr zuerst entscheidet, wie die Fassade aussehen soll und dann das WDVS darauf abstimmt, denn das Gesamtsystem sollte in sich schlüssig sein und zusammenpassen.

Quelle
„Energiesparen mit Wärmedämmverbundsystemen“ von Uwe Lindner, Seite 35-54