Die Fußbodenheizung ist eine Wohltat, doch relativ teuer und nicht für jeden Boden geeignet.
Nach einem langen Winterspaziergang ist sie wohltuend wie ein heißes Bad: Die Fußbodenheizung. Neben der Wand- und Deckenheizung – letztere wird in Österreich jedoch kaum genutzt – gehört sie zu den Flächenheizungen. Wie der Name schon ahnen lässt, wird die Wärme bei solchen Heizungen über eine größer ausgelegte Fläche abgegeben. Flächenheizungen haben zwei zentrale Vorteile: Geringer Staubtransport und großer Strahlungswärmeanteil. Die Nachteile: Die Investitionskosten sind vergleichsweise hoch, die Systemträgheit ist relativ groß. Das bedeutet, dass herkömmliche Heizkörper ohne Probleme ausgetauscht und erneuert werden können. Flächenheizungen hingegen sind fest im Baukörper verankert und können nicht einfach ausgetauscht werden.
Die Fußbodenheizung ist schlecht regelbar
Zurück zum Winterspaziergang: Für die ausgekühlten Füße ist die Fußbodenheizung, meist in Form einer Warmwasserheizung, eine Wohltat. Weitere Vorteile: Sie braucht, im Gegensatz zu Heizkörpern, keinen Platz in der Wohnung, weil sie im Boden integriert ist. Die Wirkung: Am Boden ist es warm, im Kopfbereich angenehm und am kühlsten an der Decke. Für die Wärmeerzeugung kommen durchaus auch Wärmepumpen oder Solaranlagen infrage. Wer sich für eine Fußbodenheizung entscheidet, sollte jedoch berücksichtigen, dass sie erstens relativ teuer und zweitens nicht für jeden Boden geeignet ist. Das liegt am Oberbelag, der in manchen Fällen nicht für das Wärme leitende Rohrsystem praktikabel ist. Bodenbeläge mit einem geringen Wärmedurchlasswiderstand hingegen, etwa Fliesen, sind für eine Fußbodenheizung zu empfehlen. Ein weiterer Nachteil der Fußbodenheizung ist, dass sie schlecht regelbar ist und relativ lange braucht, um sich aufzuwärmen. Noch ein Tipp: Wer an Gefäßerkrankungen, zum Beispiel an Krampfadern, leidet, dem ist von einer Fußbodenheizung abzuraten.
Quelle: Wenzel Müller (Verein für Konsumenteninformation), Heizsysteme & Warmwasser. Gut planen – richtig entscheiden, 2005, Seite 84-88