Dieser Artikel wurde am 28. Februar 2011 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Haben Sie sich schon einmal folgende, oder ähnliche, Fragen gestellt: Was ist stromsparender – das Ei im…
Dieser Artikel wurde am 28. Februar 2011 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Haben Sie sich schon einmal folgende, oder ähnliche, Fragen gestellt: Was ist stromsparender – das Ei im Wasserkocher oder im Topf auf dem Herd zu kochen? Die Brötchen auf dem Toaster oder im Backofen aufzubacken? Die DVD auf dem DVD-Player oder auf der Playstation abzuspielen? Sicherlich kennen Sie auch die Situation, beim Lüften vergessen zu haben, die Heizung vorher auszustellen, oder das dumpfe Gefühl nach Verlassen des Hauses, den Herd eventuell nicht abgestellt zu haben.

Für all diese Probleme hat das Fraunhofer-Institut eine Handy-Applikation entwickelt, deren Weiterentwicklung auf der Computermesse CeBIT in Hannover (1.-5. März 2011) vorgestellt wird. Diese App zeigt zu Hause oder im Büro den aktuellen Stromverbrauch von Elektrogeräten an und ermöglicht es, diese mit dem Handy oder vom Computer aus zu steuern, selbst wenn man unterwegs ist.

App identifiziert Stromfresser

Die Fraunhofer FIT App trägt dazu bei, sich einen besseren Überblick über den Stromverbrauch einzelner Geräte zu verschaffen und zeigt einem somit nicht genutzte Einsparpotentiale auf. Man kann sich den durchschnittlichen Jahresverbrauch errechnen als auch den aktuellen Stromverbrauch anzeigen lassen.

Mittels der App kann man sofort reagieren, Geräte ausschalten oder Lampen dimmen. Nützlich wird sie besonders bei Tageszeit abhängigen Stromtarifen. Mit dem Handy kann man den Start der Waschmaschine programmieren, die dann läuft, wenn es am günstigsten ist.

Handy erkennt Elektrogerät und zeigt Stromverbrauch an

Ein Adapter zwischen Stecker und Steckdose stellt die Verbindung zwischen Gerät und Handy beziehungsweise PC her. Über Funk werden die Daten übertragen. Das Handy bietet dabei mehr Komfort als der Computer, da man so die Geräte auch von unterwegs aus steuern kann.

In einem Menü sucht man das jeweilige Gerät aus. Bequemer ist es mit der Handykamera: Nimmt man mit ihr das jeweilige Gerät auf, wird der aktuelle Energieverbrauch angezeigt. Dahinter steckt eine ausgeklügelte Technik: Auf einem Server sind Bilder einzelner Geräte aus verschiedenen Perspektiven hinterlegt. Das aktuelle Bild auf der Kamera wird mit diesen Daten abgeglichen und das Gerät mit dem dazugehörigen Adapter identifiziert. Die Daten werden dann zurück ans Handy gesendet.

Lichtsignale warnen vor Energieverschwendung

Dieses Jahr stellt das Fraunhofer Institut die Weiterentwicklung der Fraunhofer FIT App vor: Eine intelligente Sensorik überwachte permanent die Umgebung und visualisiert die Energiesituation mit Hilfe von Lichtsignalen. Werden dabei Einsparpotentiale entdeckt, weist das System mittels der Lichter darauf hin. Grün zeigt dabei einen angemessenen Verbrauch an, Rot steht für Energieverschwendung.

Die Lichter blinken beispielsweise, wenn man vergessen hat, die Heizung bei geöffneten Fernstern abzuschalten. Lebensrettend kann die Anwendung werden, wenn Brandgefahr durch überhitzte Geräte besteht. Dann wird man vom System alarmiert und kann das jeweilige Gerät sofort per Handy abschalten. Und die App beantwortet die Frage, was nun günstiger ist: Das Ei im Wasserkocher oder im Topf auf dem Herd zu kochen. Haben Sie es schon herausgefunden?

Bildnachweis: © Olga Meier Sander / Pixelio.de

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