Das Fraunhofer IVI und die Stadtreinigung Dresden haben den Praxistest eines automatisierten Ladesystems gestartet.

Die Stadtreinigung Dresden setzt ein weiteres Zeichen in der Transformation hin zu nachhaltiger Mobilität: Im Juni 2025 startete die Stadt einen innovativen Testbetrieb für ein automatisches Ladesystem für Elektro-Lkw. Das Projekt, das als Pilotversuch geplant ist, könnte eine wichtige Rolle dabei spielen, die Elektromobilität im Schwerlastverkehr voranzutreiben und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck der Stadt zu reduzieren.

Das Fraunhofer IVI und die Stadtreinigung Dresden GmbH (SRD) haben den Praxistest eines automatisierten Ladesystems gestartet. Der Testlauf in Dresden konzentriert sich auf die Entwicklung und Erprobung eines Systems, das es den Fahrzeugen ermöglicht, sich automatisch zu laden, ohne dass der Fahrer manuell eingreifen muss. Das System nutzt sogenannte induktive Ladetechnologie, bei der der Lkw während des Haltens auf einer speziellen Ladefläche seine Akkus auflädt – ohne einen physischen Anschluss. Das könnte insbesondere für städtische Flottenbetreiber von großem Nutzen sein, da die Fahrzeuge während ihrer Pausen oder beim Be- und Entladen einfach und effizient aufgeladen werden können.

E-LKWs bei der Stadtreinigung Dresden

Das Besondere an diesem Projekt ist, dass es in einer realen, urbanen Umgebung getestet wird. Die Stadtreinigung Dresden, die mit einer Reihe von Elektro-Lkw im Einsatz ist, will durch den Testbetrieb herausfinden, wie gut sich die Technologie in den täglichen Betrieb integrieren lässt und welche Vorteile sie gegenüber herkömmlichen Ladeverfahren bietet. Das automatisierte Ladesystem soll nicht nur den Komfort für die Fahrer erhöhen, sondern auch eine schnellere und effizientere Ladeinfrastruktur für städtische Flotten bereitstellen.

Der Vorteil dieser Technologie liegt auf der Hand: Durch das automatische Laden könnte die Notwendigkeit für lange Ladezeiten deutlich reduziert werden, was gerade im städtischen Umfeld von Vorteil ist, wo Elektro-Lkw oft mit straffen Zeitplänen arbeiten müssen. Auch die Kosten für den Betrieb und die Wartung der Fahrzeuge könnten durch die effizientere Nutzung der Ladezeit sinken. Darüber hinaus könnte das System die Lebensdauer der Batterien verlängern, da die Ladezyklen optimiert werden und die Fahrzeuge konstant mit der benötigten Energie versorgt werden.

Ein weiterer Vorteil des automatisierten Ladesystems ist, dass es eine höhere Flexibilität bei der Planung von Ladeinfrastrukturen bietet. In Städten, in denen der Platz für Ladestationen begrenzt ist, könnte diese Technologie helfen, Ladeflächen effizienter zu nutzen und gleichzeitig die Verkehrs- und Umweltbelastung zu reduzieren.


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Bild: Fraunhofer IVI