Durch „intelligente Gläser“ lassen sich Fenster per Knopfdruck verdunkeln und aufhellen. Das Ergebnis: Solarwärme nutzen, Heizkosten sparen.
Sonnenbrillen, die sich den Lichtverhältnissen anpassen und sich bei starker Sonneneinstrahlung von selbst verdunkeln, gibt es schon lange. Der sogenannte „adaptive Lichtschutz“, der dabei zur Anwendung kommt, wird jetzt auch für Wohnungsbesitzer und Häuslbauer interessant: Auf Knopfdruck kann man die speziellen Fenster abdunkeln oder aufhellen. Und wozu? Durch hellere Fenster kommt im Winter viel Licht und folglich Solarwärme ins Haus – das „intelligente Fenster“ hilft beim Sparen der Heizkosten. Im Sommer ist die Situation umgekehrt: Dank dunkler Fenster wird es im Haus nicht zu heiß, die Stromkosten für die Klimaanlage oder den Ventilator können gespart werden.
Die Transparenz bleibt erhalten
Keine Sorge: Die dunkleren Fenster verhindern dank einer speziellen Dreifachverglasung den Blick nach außen nicht. Die äußere Scheibe der Verglasung ist mit einem unsichtbaren Film aus Wolframoxid beschichtet. Um das Fenster zu verdunkeln wird der Argonfüllung im Glaszwischenraum Wasserstoff beigemengt. Dadurch färbt sich die Scheibe tiefblau, durchsehen kann man trotzdem noch. Will man das Fenster wieder transparent und damit hell haben, genügt ein Knopfdruck und der dabei zugeführte Sauerstoff gewährt die Transparenz der Scheibe. Diese Technik lässt sich in der Größe eines Schuhkartons direkt in die Hauswand integrieren. Nach dem Einbau ist sie für 20 Jahre oder länger wartungsfrei. Erforscht wurde diese Art des „intelligenten Fensters“ vom deutschen Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme.
Quelle
http://www.zeit.de/2003/20/T-Fenster?page=1
Zuletzt aufgerufen am 25.04.09