Was passiert mit dem Essen, das in Restaurants und Bäckereien am Ende des Tages übrig bleibt? Wird es wirklich weggeschmissen? Die Gründer von Too Good To Go wollten es nicht darauf ankommen lassen und haben eine App entwickelt, um die Gastronomiebetriebe mit neuen Kunden zu verknüpfen. Die Betriebe können am Ende des Tages auch noch die letzten Speisen verkaufen und die App-Nutzer/innen können sie sich günstiger abholen.
So einfach ist das Konzept erklärt – für alle weiteren Fragen zum Start der App in Österreich hat sich Georg Strasser, Country Manager von Too Good To Go, die Zeit genommen sie zu beantworten.
Wie ist die Idee zu Too Good To Go entstanden und warum ist das Konzept so erfolgreich?
Unsere Gründer sind in einem Buffetrestaurant essen gegangen und haben bemerkt, dass das Buffet am Ende des Betriebstages noch komplett voll war. Als sie sich erkundigt haben, was mit dem Essen passiert, wurde ihnen mitgeteilt, dass dieses entsorgt wird. Nach kurzem Nachforschen wurde ihnen klar, dass dieses Vorgehen gängige Praxis bei den meisten gastronomischen Betrieben ist. Das konnten sie nicht akzeptieren und so entstand 2015 die Idee zu Too Good To Go.
Heute, einige Jahre später haben wir bereits über 19,5 Millionen Mahlzeiten gerettet und knapp 50.000 Tonnen CO2 damit eingespart. Wir freuen uns, dass bereits über 13 Millionen User unsere App verwenden.
Wir leben leider in einer Zeit in der es eine Vielzahl an großen Herausforderungen für unseren Planeten und unser Klima gibt. Täglich gibt es neue Meldungen, die uns alle oft überfordern und manchmal fällt es schwer zu wissen was jede/r Einzelne tun kann um dem entgegenzusteuern. Die Verschwendung von Lebensmitteln stellt dabei eine sehr große Herausforderung dar. Daher haben wir es uns zum Ziel gesetzt Menschen eine Möglichkeit zu geben einen Beitrag zu leisten dieses Problem zu bekämpfen und so einen Stück weit unserer Umwelt zu helfen. Mit Too Good To Go ermöglichen wir genau das: Jeder kann mithelfen CO2 einzusparen und Lebensmittel vor einem traurigen Ende retten.
Wie funktioniert Too Good To Go genau?
Too Good To Go ist eine Mobile-App, die es Betrieben wie Bäckereien, Restaurants, Cafés, Hotels und Supermärkten, ermöglicht, ihr überschüssiges Essen zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholer zu verkaufen. So werden Abfälle vermieden und CO2 Emissionen reduziert. Eine Win-Win-Win-Situation!
Mitmachen kann jeder Betrieb und jeder Endkonsument in Österreich der überschüssige Lebensmittel vor einem traurigen Ende retten möchte.
Betriebe können sich einfach auf Too Good To Go – Business eintragen und so mitmachen. Die am Ende des Tages überschüssigen aber noch einwandfreien Lebensmittel kommen in ein Überraschungssackerl. Natürlich können die Betriebe vorab nicht genau wissen, welche Produkte übrig bleiben werden, denn auch die beste Planung kann nicht vorhersagen, was am Ende des Tages nicht mehr verkauft wird. Dafür gibt es das „Too Good To Go Überraschungssackerl“. Der Inhalt des Sackerls ist also nicht nur eine gute Tat, sondern auch eine Überraschung für die Kunden.
Endkonsument/innen können sich die App einfach auf ihr Smartphone laden und bei Betrieben in ihrer Nähe Essen retten. Sie bezahlen direkt in der App und holen sich ihr Überraschungssackerl direkt, meist kurz vor Ladenschluss, im Betrieb ab.
So können alle einen Beitrag gegen Verschwendung und zum Umweltschutz leisten.
Wie kann ich mit Lebensmittelunverträglichkeiten oder besonderen Essenswünschen sicherstellen, dass in meinem “Überraschungssackerl“ nichts drinnen ist was ich nicht essen kann?
Bei den Too Good To Go-Portionen handelt es sich in den meisten Fällen um Essen, das am jeweiligen Tag überschüssig ist und am nächsten Tag nicht mehr angeboten werden kann. Das heißt, dass unsere Betriebe in den seltensten Fällen vorher sagen können, welche Speisen letztlich im Sackerl landen. So können Betriebe, die generell auch nicht-vegetarische Speisen anbieten nur selten eine rein vegetarische Option garantieren.
Daher ist es für VegetarierInnen “sicherer” bei Betrieben ein Überraschungssackerl zu kaufen, die garantiert vegetarische Speisen anbieten. Das sind noch nicht so viele, aber du findest sie, indem du in der Suchleiste nach “vegetarisch” suchst. Außerdem hilfreich sind sicherlich die “vegetarisch”- und “Backwaren”-Filter, die zwar noch nicht perfekt ausgereift sind, aber ebenfalls passende Angebote liefern können.
Ähnlich bei Allergien: Die Betriebe können nicht wissen, was genau übrig bleibt. Daher ist es nicht immer möglich, auf individuelle Wünsche Rücksicht zu nehmen. Am besten fragt man daher bei der Abholung einfach direkt nach, ob Zutaten im Sackerl sind, die man nicht verträgt.
In welchen Ländern gibt es Too Good To Go schon?
Too Good To Go ist derzeit in 12 europäischen Ländern aktiv und es kommen laufend neue dazu. Anfang September sind wir aktiv in: Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Belgien, Niederlande, Italien, Schweiz, Frankreich, Spanien, Norwegen, Polen und ganz neu jetzt Österreich.
Welche Vorteile entstehen für Betriebe, wenn sie mitmachen? Entstehen zusätzliche Kosten?
Für Betriebe bringt Too Good To Go 4 Vorteile: 1) Sie können zusätzlichen Umsatz machen und dadurch Kosten senken 2) Sie bekommen Zugang zu neuen Kunden und sind Teil unseres Marketings 3) Sie leisten einen Beitrag zum Umweltschutz 4) Sie machen ihr soziales und nachhaltiges Engagement sichtbar.
Too Good To Go verursacht für den Betrieb keine zusätzlichen Kosten und ist so einfach in der Verwendung, dass alles mit einem Klick steuerbar ist.
Wer mitmachen will, kann sich hier anmelden.